Schwarzenbek. Winzer sagen Teilnahme ab. Die Wirtschaftliche Vereinigung Schwarzenbek plant nun eine Online-Weinprobe für Mitglieder.
1990 gab es das erste Weinfest der Wirtschaftlichen Vereinigung (WVS) in Schwarzenbek. Seitdem ist das Weinfest mit den edlen Tropfen aus dem Terminkalender der Stadt nicht mehr wegzudenken. Letztes Jahr musste es allerdings wegen der Corona-Pandemie ausfallen. Lange hatte die WVS-Vorsitzende Doris Lehmann gehofft, dass es eine Neuauflage im Juni dieses Jahres geben könnte. Bis zuletzt hatte sie an einem Hygienekonzept gearbeitet und alles offengehalten.
Trotz sorgfältiger Vorbereitung fällt das Weinfest in Schwarzenbek aus
„Das Foodtruck-Festival im Herbst 2020 kurz vor dem nächsten Lockdown hat ja auch funktioniert, weil die Anbieter ein überzeugendes Hygienekonzept hatten“, sagt die WVS-Vorsitzende. Sie hatte bereits Pläne für ein Fest mit kontrolliertem Zugang und Einbahnstraßenregelung angedacht und auf die fallende Corona-Inzidenz gehofft. Doch nun hätten die Winzer „kalte Füße“ bekommen und ihre Teilnahme abgesagt. Corona, Hygienekonzepte und die zu erwartenden Besucherzahlen passten einfach nicht zusammen. „Damit bleibt nur die Hoffnung auf ein Weinfest 2022“, sagt Doris Lehmann.
Dabei sah es so gut aus: Neben den bekannten Weingütern Rückrich und Porscha, die schon seit Jahrzehnten dabei sind, hatten die Veranstalter noch das Winzerpaar Sippel gewinnen können. „Das wäre eine deutliche Bereicherung des Angebots gewesen“, so Doris Lehmann. Für die rund 150 Mitglieder der Wirtschaftlichen Vereinigung soll es zumindest eine Online-Weinprobe geben. Die Bewohner der Europastadt müssen ihren Wein zu Hause oder mit wenigen Freunden unter freiem Himmel trinken. Denn Treffen von bis zu zehn Personen sind ja möglich.