Schwarzenbek. Die Politik hat das Programm der Kleinen Bühne wegen der Corona-Vorschriften unter Vorbehalt beschlossen. Saisonstart im Oktober.

Vier Komödien, Kabarett von der „Leipziger Pfeffermühle“ und ein Weihnachtnachtsspezial mit Marie-Luise Marjan unter dem Motto „Wenn ich an Weihnachten denke...“: Es ist ein abwechslungsreiches und vor allem unterhaltsames Programm, das Christine Uhde, im Schwarzenbeker Rathaus für die Kultur zuständig, und Peter Offergeld, Gastspielmanager der Hamburger Kammerspiele/Altonaer Theater, für die Spielzeit 2021/2020 zusammengestellt haben.

Die Politiker im Sozial- und Kulturausschuss haben dem Programm der Kleinen Bühne im Festsaal des Rathauses zugestimmt, die Eintrittspreise bleiben unverändert. Das ist die gute Nachricht für Kulturfreunde. Allerdings steht alles unter dem Vorbehalt, dass die Corona-Beschränkungen bis zum Saisonstart am 16. Oktober mit der Komödie „Glücklich in 90 Minuten“ aufgehoben werden.

Kulturbeauftragte hofft auf Erfolg der Corona-Impfkampagne

„Wir haben sehr treue Abonnenten, die einer neuen Saison entgegenfiebern. Von den 250 Plätzen sind 200 im Abo vergeben. Es wäre bei einer begrenzten Zuschauerzahl aber nicht möglich, eine Auswahl zu treffen. Außerdem würde sich das nicht mehr rechnen“, sagt Christine Uhde.

Die Rathausmitarbeiterin hofft, dass bis zum Herbst die Impfkampagne der Bundesregierung so weit fortgeschritten ist, dass Theatervorführungen möglich sind – zumal ein Großteil der Theaterbesucher in Schwarzenbek der Altersgruppe 60 plus angehört. „Sollte das nicht möglich sein, werden wir es mit einer halben Spielzeit ab Januar 2022 versuchen“, so Christine Uhde weiter.

Verträge mit Gastspielbühnen gelten nur unter Vorbehalt

Wer sein Abo behalten möchte, kann sich bei Christine Uhde unter 04151/881 32 melden. „Wir werden das aber erst kurz vor dem Start der Saison berechnen, wenn wir ganz sicher sind, dass die Vorführungen auch stattfinden können“, sagt die Kulturbeauftragte der Stadt. Denn auch im vergangenen Jahr hatten die Politiker bereits im Frühling „grünes Licht“ für die Spielzeit 2020/2021 gegeben, und dann musste die Stadt im Sommer alles absagen und Geld zurückerstatten.

Da bereits im Vorjahr wegen der beginnenden Pandemie klar war, dass es möglicherweise keine Aufführungen geben könnte, waren die Verträge mit den Hamburger Kammerspielen/Altonaer Theater unter einem „Corona-Vorbehalt“ abgeschlossen worden. So ist es auch diesmal geschehen.

Unterhaltsame Stücke kommen in der Europastadt sehr gut an

Die Gastspiele in Schwarzenbek gibt es seit über 40 Jahren. „Wir holen große Stücke hierher und das zu Preisen, die deutlich unter dem Hamburger Niveau liegen. Außerdem muss man nicht fahren, sondern kann im Ort bleiben“, erläutert Christine Uhde das Erfolgsrezept. Vor allem unterhaltsame Stücke kommen beim Publikum in der Europastadt sehr gut an. Dass die Mischung stimmt, zeigt die hohe Auslastung von 94 Prozent in der der Spielzeit 2019/2020 – der letzten vor dem Corona-Lockdown.

Die Karten für die vier Gastspiele der Hamburger Kammerspiele/Altonaer Theater kosten im Einzelverkauf 29 Euro, im Abonnement für alle vier Stücke 110 Euro (Reihe 1 bis 10). Für die hinteren Sitzplätze (Reihen 11 bis 15) werden im Einzelverkauf 27 Euro, im Abonnement 102 Euro fällig. Die Karten gibt es – sofern die Aufführungen sicher gestellt sind – voraussichtlich wieder im Vorverkauf im Tabakshop im Supermarktzentrum am Ritter-Wulf-Platz.

Das ist das Programm für die Spielzeit 2021/2022

Die Saison im Festsaal des Schwarzenbeker Rathauses startet mit der Komödie „Glücklich in 90 Minuten“ (16. Oktober). Dabei geht es um einen gestressten Investmentberater, der einen großen Deals eintüten soll. Nach einer spontan auftretenden Zwangsneurose ist er jedoch in seinem Büro gefangen. Seine Störung erweist sich jedoch als Glücksfall. Der Berater lernt das wahre Leben kennen und findet sein Glück ohne das Big Business.

Weiter geht es am 23. November mit der Geschichte von „Josef und Maria“. Der Hausmeister und die Putzfrau sind eigentlich schon in Rente, bessern aber ihre Einkünfte mit einem nächtlichen Job im Kaufhaus auf. Dabei stellen sie interessante Betrachtungen über ihr Leben an.

„Zweikampfhasen“ stehen am 21. Januar auf dem Programm

Am 21. Januar 2022 stehen die „Zweikampfhasen“ auf dem Programm. Eine Beziehungskomödie über Singles, One-Night-Stands und Lebensabschnittsgefährten. Die Saison klingt aus am 5. März 2022 mit „Ich bin nicht Rappaport“. Ein fast 80-jähriger Jude und ein blutjunger Farbiger treffen auf einer Bank im New Yorker Central Park aufeinander. Gemeinsam wollen sie die Welt retten. Dabei kämpfen sie gegen Windmühlen.

Zusätzlich gibt es am 18. Dezember des Weihnachtsspezial „Wenn ich an Weihnachten denke...“ mit einer Lesung von Marie Luise Marjan (Mutter Beimer) und Kabarett mit der „Leipziger Pfeffermühle“ am 23. April 2022. Diese Karten gibt es nur im Einzelverkauf.