Büchen/Müssen. Mehr als 1000 junge Laubbäume schließen die Lücken im arg zerzausten Kiefernwald auf Kirchenland. Welche Bäume gepflanzt wurden.
Mehr als 1000 Laubbäume haben am Wochenende 11./12. März Pfadfinder und Mitarbeiter der Firma Rampa GmbH auf Kirchenland im Bereich Büchen und Müssen gepflanzt. Weder von Schnee noch widrigen Temperaturen haben sie sich abschrecken lassen. Die jungen Eichen und Buchen sollen die Lücken im arg zerzausten Kiefernwald füllen.
Der etwa 70 Jahre alt Nadelbaumbestand wird in den kommenden Jahrzehnten durch die langsam wachsenden Laubbäume ergänzt, die für den Standort auch unter den Bedingungen des Klimawandels gut geeignet erscheinen. Neben Rotbuchen wurden vor allem Traubeneichen gepflanzt. Auch der Kreis Herzogtum Lauenburg, größter kommunaler Waldbesitzer Deutschlands, arbeitet am Umbau der Kreisforsten zum Klimawald.
Mit Rotbuchen und Traubeneichen dem Klimawandel trotzen
Traubeneichen bilden lange, stabile Pfahlwurzeln aus. Die machen die Bäume nicht nur besonders standsicher und damit sicher gegen Windbruch. Noch mehr als die heute in Norddeutschland vor allem vorkommenden Stileichen sind die Traubeneichen unempfindlich gegen lange Trockenheit, die dem Baumbestand in den Sommermonaten immer stärker zu schaffen macht.
Die Waldpädagogin Traute Tockhorn-Kruckow hat das Aufforsten mit den 850 Traubeneichen und 225 Rotbuchen geplant. Jungen und Mädchen des evangelischen Pfadfinderstamms Hellberg Rangers haben die Setzlinge mit Mitarbeitern der in Büchen ansässigen Rampa GmbH in den Boden gepflanzt.
Pfadfinder wollen die Setzlinge auch künftig pflegen
„Die Büchener Pfadfinder, die von den Pastoren Jan Jackisch und Thorsten Nasse betreut werden, sind eine feste Größe in der Region“, lobt Firmensprecherin Stefanie Petry. Sie wollen sich auch um die Pflege des jungen Laubmischwaldes kümmern.
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Die gut 100 Jahre alte Rampa GmbH hat sich einen Namen gemacht als Produzent innovativer Verbinder von Holzelementen, auch im Möbelbau. Inzwischen fertigt sie auch Muffen und Co. für Kunststoff und Stahl. Das Unternehmen hat seit 2020 die CO2-Optimierung seiner Produktion verstärkt in den Fokus genommen.
Der Klimaschutz gehört zur Firmenphilosophie
Am Standort Büchen entsteht derzeit ein Neubau mit fast 6000 Quadratmetern Produktions- und Büroflächen nach KfW-40-Standard. Als eine der ersten Gewerbeimmobilien in Norddeutschland, die diesen hohen Standard erfüllt, so die Unternehmensführung.