Geesthacht. Derzeit wird das Holz gerückt und aus dem Wald geholt. Warum Förster André Guiard keine Nachpflanzungen plant.
Mit seiner „Rottne F11“, einem Tragschlepper oder auf neudeutsch Forwarder, ist Matthias Steffens derzeit damit beschäftigt, die Stämme der gefällten Bäume in der Nähe des PumpspeicherbeckensGeesthacht ordentlich am Wegesrand für den Abtransport zu stapeln. Rund 2100 Festmeter Holz werden aus dem Erholungswald zwischen Bundesstraße 5 und Elbe rund um das Pumpspeicherbecken herum entnommen. Das entspricht grob geschätzt 1100 Bäumen.
Ab und an fahren auch Pkw mit schwer beladenem Anhänger auf den Waldwegen. Knapp 50 Haushalte aus Geesthacht und Umgebung haben von Revierförster André Guiard ihren Jahresbedarf Brennholz gekauft. Aktuell hat er 465 Raummeter (Rm) Brennholz übergeben. Dies entspricht einer Heizleistung von etwa 93.000 Liter Heizöl. „Bitte keine Nachfragen mehr! Es ist bereits alles vergeben“, sagt der Revierförster und verweist auf die Einschläge im kommenden Jahr.
Geesthacht: 1100 Bäume am Pumpspeicherbecken gefällt
Über den Einschlag im Waldbereich Hasenthal Süd hatte Guiard die Öffentlichkeit und Umweltverbände im September informiert, um auf diese Weise mehr Verständnis zur den Eingriff in die Natur zu bekommen. Auf diese Weise soll der Wald nämlich widerstandsfähig für den Klimawandel werden. Es handele sich um einen schonenden Eingriff.
Ziel der Fällaktion ist eine natürliche Verjüngung des Waldes
Restholz aus den Baumkronen verbleibt dabei oft im Wald. Hintergrund: Wenn darin junge Bäume wachsen, gehen Rehe nicht an die frischen Triebe heran. Im Fachjargon heißt das Käfigverjüngung.
Die großen Eichen im Gebiet sind im Schnitt 162 Jahre alt, die Buchen 119 und die Kiefern 148 Jahre. Durch Entnahme einzelner Bäume soll die Altersstruktur und die Durchmischung mit Baumarten gefördert werden. Dabei setzt Guiard auf eine natürliche Verjüngung, Nachpflanzungen sind nicht geplant.
- Orkan Zeynep: Drohne sichtet Schäden in Kreisforsten
- Umbau der Kreisforsten: Holzeinschlag wird halbiert
- Es gibt zu wenig Forstwirte um Wald klimagerecht umzubauen
Beschädigte Waldwege werden nach und nach wieder hergerichtet
Im Bereich zwischen Krümmelstraße – führt vom Grünen Jäger an die Elbe – und der Rohrbahn des Pumpspeicherbeckens sind die Fäll- und Aufräumarbeiten inzwischen abgeschlossen. Zwischen Rohrbahn und Edmundsthal geschieht das in diesen Tagen.
Nach und nach werden die durch die Arbeiten beschädigten Wege wieder hergerichtet. Bislang habe es wegen der weitgehend trockenen Witterung aber kaum Schäden gegeben.