Lauenburg. Am 25. März kommen Partygänger in der Schifferstadt voll auf ihre Kosten. Warum man sich beim Ticketkauf beeilen sollte.

Das Programm steht und der Kartenverkauf ist bestens angelaufen. Zwei Drittel der Tickets sind schon weg. Es scheint, als hätten die Partygänger nur darauf gewartet, dass es in diesem Jahr endlich wieder eine Kultur- und Kneipennacht gibt. Lauenburgs Veranstaltungsmanager Andy Darm hatte Wirte und Sponsoren noch einmal zusammengetrommelt, um die letzten Details für die große Party am 25. März zu besprechen. Wann spielt wo welche Band? Was gibt es zu essen und zu trinken?

In diesem Jahr gibt es einen runden Geburtstag zu feiern: Vor zehn Jahren hatten Andy Darm und Sönke Ellerbrock die Idee zu dieser Veranstaltungsform, die man normalerweise eher in größeren Städten erwartet. Der Wirt des alten Schifferhauses ist selbst ein musikalisches Urgestein. In seinem Haus verbindet er seit Jahrzehnten Gastfreundschaft mit Unterhaltung. Mit seiner Idee, die Gastroszene in Lauenburg zu beleben, rannte er bei dem damals frischgebackenen Veranstaltungsmanager Andy Darm offene Türen ein. Und auch die andere Wirte waren Feuer und Flamme: Zur ersten Kultur- und Kneipennacht zählten die Organisatoren mehr als 1000 Besucher. Das Konzept ist gleich geblieben: Einmal zahlen und dann von Haus zu Haus ziehen, um möglichst wenig zu verpassen. Als „Eintrittskarte“ gilt ein Band ums Handgelenk.

Kneipenkultur im besten Sinne des Wortes

Nach zehn Jahren gibt es einen festen Stamm von Wirten, die in der Kultur- und Kneipennacht gern dabei sind. Andere setzen mal aus, neue kommen hinzu. Die Gastronomen rücken Stühle und verschieben Tische, um Platz für Musiker und Besucher machen. Mitunter geht es etwas eng zu, aber immer urgemütlich. Wenn es sein muss, werden die Biergläser über den Köpfen der Besucher weitergereicht. Andy Darm erinnert sich, dass sich vor zehn Jahren der eine oder andere an dem Begriff „Kneipennacht“ gestört hatte. „Man fürchtete wohl, dass Horden von Besuchern grölend durch die Altstadt ziehen würden“, sagt er lachend. Allerdings, so seine Erfahrung, hätte die Lauenburger Polizei in den Veranstaltungsnächten kaum mehr zu tun, als sonst.

Andy Darm und seine Mitstreiter feilen derzeit an den letzten Details des Veranstaltungsprogramms. Dabei gibt es auch immer wieder spannende Überraschungen. So war zum Beispiel ursprünglich für 18 Uhr im Künstlerhaus ein Vortrag von Stadtarchivar Lukas Schaefer als „Blick in die Lauenburger Geschichte“ angekündigt. Inzwischen steht das Thema fest, was bei vielen Lauenburgern lebhafte Erinnerungen wecken wird: Die Film- und Kinozeit in Lauenburg.

Sponsoren tragen die Hälfte der Kosten

Ein gutes Geschäft ist die Kultur- und Kneipennacht für die Stadt nicht, auch wenn sich der Eintrittspreis von ursprünglich 5 auf mittlerweile 8 Euro erhöht hat. Doch für die Stadt ist die Kultur- und Kneipennacht ein großer Imagefaktor. „Hotelbetten sind ausgebucht, sobald der Termin feststeht und ein großer Teil der Tickets geht an Gäste von außerhalb“, weiß Andy Darm.

Damit die Veranstaltung überhaupt finanzierbar ist, sind seit Jahren Sponsoren mit im Boot. Das sind größere Unternehmen wie die Versorgungsbetriebe und die Kreissparkasse, aber auch Lauenburger Geschäftsleute. „Lauenburg wird ja mitunter schlecht geredet. Mit solchen Aktionen können wir zeigen, was unsere Stadt zu bieten hat. Das gibt es nirgends in der Region“, sagt Ute Lauritzen von der Firma Haupt Automobile.

Das vollständige Programm der Kultur- und Kneipennacht steht auf der Seite www.herzogtum-lauenburg.de. Tickets für 8 Euro sind in der Tourist-Information (Elbstraße 59) und in der Stadt- und Schulbücherei (Weingarten 10) zu haben. An der Abendkasse kosten die Karten 10 Euro.