Lauenburg/Büchen/Kiel. Tagsüber fahren die Züge wieder nach Regelfahrplan. Wann Reisende im Herzogtum Lauenburg auf den Bus umsteigen müssen.

Nach fulminantem Stotterstart mit einer Vielzahl Zugausfällen und Verspätungen im Dezember 2022 sieht sich Erixx Holstein jetzt weitgehend in der Spur. Wie angekündigt laufen zum 5. Februar weitere Fahrplaneinschränkungen aus.

Bahnverkehr: Erixx kehrt schrittweise zum Regelfahrplan zurück

Für die Nutzer im Kreis Herzogtum Lauenburg bleibt neben Verspätungen ein Punkt, den sie weiter beachten müssen: Wer abends oder nachts mit dem Zug von Kiel über Lübeck Richtung Büchen und Lauenburg will oder in Gegenrichtung, muss für den Streckenabschnitt zwischen den beiden größten Städten des Landes möglicherweise den Bus nehmen. Fährt der Zug, soll von Sonntag an das Umsteigen von einem in den nächsten Zug auf dem Lübecker Hauptbahnhof, das bisher bei einigen Verbindungen zwischen Kiel und Lüneburg notwendig war, entfallen.

Vier Regionalexpresse (RE83) werden wochentags vorerst weiter durch Busse ersetzt. Die Zugabfahrten ab Kiel Hauptbahnhof um 19.43 Uhr, 22.43, 23.43 und 0.43 Uhr entfallen, stattdessen fährt der Ersatzverkehr von der Landeshauptstadt über Eutin bis Lübeck. In Gegenrichtung sind ebenfalls wochentags vier Verbindungen betroffen. Statt der Bahnen um 21.06 Uhr, 23.06, 0.06 und 1.06 Uhr ab Lübeck Hauptbahnhof fahren Busse Richtung Kiel. An den Wochenende sollen dagegen von Sonntag, 5. Februar, keine Zugverbindungen mehr entfallen, teilt Erixx Holstein mit.

Nachts fahren zwischen Kiel und Lübeck noch Busse

Infos sind online bei Erixx verfügbar. Unter erixx.de/fahrplan/ersatzkonzept-erixx-holstein/ sind die aktualisierten Ersatzfahrpläne für RE83/RB84 wie auch die Abfahrtzeiten für den Schienenersatzverkehr (SEV) abrufbar. Zwischen Lübeck über Büchen und Lauenburg bis Lüneburg gilt bereits seit der jüngsten Anpassung der Regelfahrplan. Anders im Großraum Kiel Richtung Ostseestrand: Aufgrund von Gleisarbeiten fahren dort weiterhin Busse.

Probleme auch im Kreis Herzogtum Lauenburg

In einer Video-Konferenz mit Bürgermeistern der an der Trasse liegenden Kommunen wurde am Mittwoch deutlich, dass noch nicht alles glatt läuft. Auch nicht im Kreis Herzogtum Lauenburg: Zu wiederkehrenden Beschwerden über Verspätungen und verpasste Anschlüsse sei erneut ein Zug gekommen, der in Büchen endete, statt nach Lauenburg und Lüneburg weiter zu fahren, berichtet Büchens Bürgermeister Uwe Möller. „Es ist noch nicht alles so, wie es sein soll.“

Der neue Ersatzfahrplan soll genau einen Monat, bis zum 5. März gelten, so Erixx-Holstein. „Wir können den Regelfahrplan zwischen Kiel und Lübeck tagsüber nun endlich vollständig einhalten. Das dürfte vor allem für Pendler und Schüler eine echte Erleichterung sein“, sagt Erixx-Geschäftsführer Nicolai Volkmann. „Die noch bestehenden Teilausfälle am Abend und in der Nacht sind natürlich ärgerlich. Hierfür können wir nur nochmals um Entschuldigung bitten.“

Bahnverkehr: Zu Entschädigungen informiert Erixx kommende Woche

Um ausreichend Züge auf der Schiene einsetzen zu können und den Mangel an Personal auszugleichen, setzt Erixx wie berichtet auf ausgebildete Lokführer aus Serbien. Man arbeite mit Hochdruck daran, auch die letzten Abweichungen vom Regelfahrplan zu beseitigen. Auch in einem anderen Punkt kündigt Erixx-Holstein an, Wort zu halten. Zur versprochenen Entschädigung von Fahrgästen, die von Zugausfällen betroffen waren, will das Unternehmen in der kommenden Woche informieren.