Lauenburg. Die Nachwuchsarbeit der Lauenburger Feuerwehr zahlt sich aus. Die neuen Kameraden waren schon in der Jugendfeuerwehr aktiv.

Die Nachwuchssorgen der Lauenburger Feuerwehr sind ein bisschen kleiner geworden: Sieben Männer und eine junge Frau haben kürzlich die Anwärterprüfung bestanden und sind damit vollwertige Mitglieder der aktiven Wehr. Insgesamt 70 Stunden haben die jungen Retter Theorie gebüffelt und sich viel praktisches Wissen angeeignet. Sie kennen sich jetzt aus in den Strukturen der Feuerwehr, den Rechten und Pflichten der Retter, wissen aber auch über Brandlehre Bescheid. Da muss jeder wissen, was er zu tun hat. „Für den Löschangriff gibt es eine standardisierte Dienstvorschrift. Die beherrschen wir jetzt“, sagt Mustafa Barcin, der schon bei der Lauenburger Jugendfeuerwehr aktiv war.

Besonders wichtig ist es natürlich, dass die jungen Feuerwehrleute Verunglückte aus verschiedenen Gefahrensituationen retten können. Dabei kommen oft auch technische Hilfsmittel zum Einsatz, etwa wenn nach einem Verkehrsunfall eingeklemmte Personen aus ihrem Fahrzeug befreit werden müssen.

Feuerwehr Lauenburg: Lampenfieber bei der Prüfung – aber alle habe es geschafft

Am Tag der Prüfung waren die Anwärter aus Lauenburg ganz schön aufgeregt. Zunächst war theoretisches Wissen gefragt. Anschließend mussten die Nachwuchsretter zeigen, dass sie die Feuerwehrknoten beherrschen und auch erklären können.

Dann wurde es ernst: Angenommen wurde ein Brand an der Albinus-Gemeinschaftsschule. Den Löschangriff hatten die acht Anwärter oft genug geübt. „Als Maschinist bediene ich die Pumpe und Aggregate am Fahrzeug. Außerdem bin ich verantwortlich dafür, dass immer genügend Wasser ankommt,“ erklärte Detlef Koop seinen Einsatz.

Nur eine Frau in der Anwärterausbildung

Währenddessen baute der Wassertrupp eine Schlauchleitung von einem nahen Hydranten auf. Dennis Bünning und Collin Jänicke verlegten die benötigten Schläuche. Auch die Positionierung der Leitern erfolgte reibungslos.

Mit klaren Kommandos dirigierte Leif Späth seine Trupps in die richtige Position. Madeline Jänicke, in diesem Jahr die einzige Frau in Anwärterausbildung, übernahm die Sicherung der Einsatztechnik. Dann kam die vierteilige Streckleiter zu Einsatz. Hier hatte Brian Busch das Kommando und dirigierte den Einsatz. Alles klappte wie am Schnürchen.

Grundlagen schon bei der Jugendfeuerwehr gelernt

Nach der Prüfung wurde die Aufregung nur noch größer, die Nachbesprechung stand an. War Prüfer Dennis Lühr zufrieden oder hatte er Grund zur Kritik? Dann die große Erleichterung: Wehrführer Lars Heuer konnte an die neuen Kameraden die Zertifikate überreichen. Alle hatten bestanden. Für Ferdinand Feldmann ist damit noch nicht Schluss. „Mit der bestandenen Prüfung ist der Weg jetzt frei für den Funklehrgang. Dann möchte ich eine Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger machen“, hat er sich vorgenommen.

„Wir freuen und riesig über unsere neuen ausgebildeten Mitstreiter. Jederzeit sind weitere Interessierte willkommen“, sagte Heuer. Die gute Nachwuchsarbeit der Lauenburger Feuerwehr macht sich bezahlt. Die neuen Kameraden waren zuvor alle in der Jugendfeuerwehr aktiv. er

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