Lauenburg. Lauenburg will weiter wachsen. Am nördlichen Stadtrand ist ein neues Wohnbaugebiet geplant. Wie weit die Pläne sind.
Fast auf den Tag genau ein Jahr ist es her, da stellte Bürgermeister Andreas Thiede in einer öffentlichen Veranstaltung einen neuen Plan für das Gewerbegebiet am nördlichen Stadtrand vor. Zuvor waren viele Versuche gescheitert, Unternehmen für eine Niederlassung in Lauenburg zu gewinnen. Die Alternative: 75 Prozent der gesamten Fläche soll als Bauland vermarktet werden. Mit dem Zuzug einkommensstärkerer Familien soll der niedrige Kaufkraftindex deutlich angehoben werden. Dazu muss der Bebauungsplan „Baugebiet zwischen Juliusburger Landstraße und Lütauer Chaussee“ entsprechend geändert werden.
Noch sind die Pläne allerdings ziemlich vage. „Das, was Sie hier sehen, wird am Ende nicht so bleiben“, räumte Bauamtsleiter Reinhard Nieberg gleich zu Beginn der Informationsveranstaltung am Donnerstagabend ein.
Neues Wohngebiet in Lauenburg auf zehn Hektar Fläche
Während der sogenannten „frühzeitigen Bürgerbeteiligung“ konnten sich die etwa 25 Interessierten trotzdem schon mal ein Bild davon machen, wie es auf der heutigen Brachfläche einmal aussehen könnte. Da die ersten Überlegungen vorsehen, auf dem Areal Einzelhäuser oder Geschosswohnungsbau zu errichten, schwankt die Zahl der möglichen Wohnungen zwischen 200 und 400.
Wer die zehn Hektar große Fläche entwickeln wird, steht noch nicht fest. Eigentümerin sind die Stadtbetriebe. „Derzeit werden die ersten Gespräche mit potenziellen Vertragspartnern geführt“, so Nieberg. Die Stadtbetriebe selbst hatten vor geraumer Zeit nicht ausgeschlossen, die Sache selbst in die Hand zu nehmen. Für die Planer dürfte das Projekt eine Herausforderung werden: Es sind 15 Meter Höhenunterschied auf dem Gelände zu berücksichtigen.
Solarpark muss an den westlichen Lauenburger Stadtrand umziehen
Was heute schon feststeht: Auf dem Gelände ist die Errichtung einer Kindertagesstätte geplant, um den zu erwartenden Bedarf zu decken. Ein Interessenbekundungsverfahren wird derzeit vorbereitet. Das DRK hat sich als möglicher Träger bereits ins Spiel gebracht.
Auch sicher ist, dass der Solarpark am Rande des Areals dort nicht bleiben kann. Wenn der Regen auf die Module prasselt, ist die Belästigung für Anwohner zu groß. Ursprünglich war geplant, den Park um 100 Meter zu versetzen. Das ist vom Tisch. Der Solarpark wird an den westlichen Stadtrand umziehen. Reinhard Nieberg rechnet damit, dass im nächsten Jahr Baurecht geschaffen ist, dann geht es an die Vermarktung.