Juliusburger Landstraße: Endomedical bezieht im Sommer hier den Firmensitz

Über dem ersten Neubau im neuen Lauenburger Gewerbegebiet an der Juliusburger Landstraße weht jetzt der Richtkranz: Der Neubau der Endomedical GmbH wurde erst Mitte Dezember begonnen, bereits im Sommer soll der Einzug erfolgen. Bisher arbeiten die 20 Mitarbeiter von Endomedical, die auf die Reparatur von Endoskopen, Ultraschallköpfen, Videokabeln und Wasserschutzkappen spezialisiert sind, im Gewerbezentrum an der Reeperbahn.

"Alles läuft planmäßig", freute sich Unternehmer Marc Urbschat. "Da wir am aktuellen Standort aus allen Nähten platzen, brauchen wir dringend mehr Platz. Und hier haben wir langfristig sogar die Option, noch einmal erweitern zu können", sagte er. Lob für die Entscheidung, zu investieren, gab es beim Richtfest von Rudolf Grothmann, dem Vorstand der Raiffeisenbank, die das Vorhaben finanziert. "Es ist genau richtig, jetzt in Sachwerte zu investieren", sagte er. Endomedical wurde im Jahr 2000 gegründet. Grothmann erinnert sich noch, wie damals in der Küche eines Einfamilienhauses gearbeitet wurde. Aus dem Haus in Grünhof ging es dann zunächst nach Gülzow, später nach Lauenburg. Und jetzt entsteht die 34 mal 24 Meter große neue Werkstatt an der Juliusburger Landstraße. Urbschat hat ein 5800 Quadratmeter großes Grundstück von den Stadtbetrieben gekauft, die das Areal vermarkten.

Nur zehn Tage hatte es gedauert, bis die Zimmerer um Thomas Nimz den Dachstuhl für die neue Halle aufgebaut hatten. Dabei setzten sie auf Nagelplattenbinder, die per Kran aufgestellt wurden.

"Das ist hier ein richtig schöner Startschuss", freute sich Bürgermeister Andreas Thiede über die Bauarbeiten im Gewerbegebiet. Das ist insgesamt rund 25 Hektar groß, 200 000 Quadratmeter stehen zum Verkauf als Gewerbefläche zur Verfügung. Thiede: "Wir sind in der Grundstücksaufteilung noch absolut flexibel, da wir noch keine detaillierte Erschließung geplant haben." Firmen aus Lauenburg, die gerne erweitern möchten, sollen einen Vorzug erhalten, gleichwohl wirbt die Stadt aber auch im Ausland für die Flächen. "Jetzt, wo hier etwas passiert, bin ich davon überzeugt, dass es sicher auch bald weitere Bautätigkeiten geben wird", erklärte Thiede.

Bei seiner letzten Reise nach China im November 2014 warb der Bürgermeister für Lauenburg. "Der Bebauungsplan besteht ja schon seit 2003, aber erst jetzt können wir die Flächen vermarkten, weil wir Zugriff darauf haben, seit sie den Stadtbetrieben gehören", so Thiede. Wahrscheinlich Ende April reist Thiede gemeinsam mit Wirtschaftsminister Reinhard Meyer wieder nach China. Gut möglich, dass dann schon Projekte für die Nachbarschaft von Endomedical klargemacht werden.