Büchen. Trotz Widerstand einiger Bürger, hält die politische Mehrheit am Projekt fest. Aufstellung des Bebauungsplans wurde beschlossen.

Der Plan der Gemeinde Büchen ist ehrgeizig: Auf einer zwölf Hektar großen Fläche östlich der Steinau sollen sich neue Unternehmen ansiedeln. Die Gemeindevertretung hatte am 22. Februar dieses Jahres den Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan Gewerbegebiet Steinkrüger Koppel gefasst.

Doch gegen das Vorhaben regt sich Widerstand in der Gemeinde. Eine Initiative will dagegen sogar einen Bürgerentscheid herbeiführen. Im vergangenen Jahr wurde mit einer breit angelegten Bürgerbeteiligung die Fortschreibung des Ortsentwicklungskonzeptes in die Wege geleitet. Dabei hätte sich aus Sicht der Initiative gezeigt: Die Mehrheit der Bürger, die sich mit Hinweisen daran beteiligte, sehe ein weiteres Wachstum der Gemeinde kritisch.

Wirtschaftsvereinigung Büchen betont Bedeutung der Fläche

Doch es gibt auch viele Verfechter des geplanten Gewerbegebietes. Die Büchener Wirtschaftsvereinigung forderte bereits vor zwei Jahren die Ausweisung weiterer Gewerbeflächen: „Als Unterzentrum kommt der Gemeinde Büchen die Aufgabe zu, auch für die Region ­Flächen bereitzustellen. Die Grundstücke sollen auch eine Größe haben, dass sich Betriebe weiterentwickeln können“, so der Vorsitzende Jan Martens damals.

Mehr Gewerbe in Büchen bedeutet auch mehr Arbeitsplätze

Und auch die Gemeindevertretung steht mehrheitlich hinter dem Plan. „Neue Gewerbebetriebe erhalten und schaffen neue Arbeits- und Ausbildungsplätze, sorgen damit auch für kurze Arbeitswege im Ort und bringen neue Kunden nach Büchen. Insofern trägt das geplante Gewerbegebiet Steinkrüger Koppel zur Weiterentwicklung der Finanzkraft der Gemeinde Büchen und zur Steigerung der Attraktivität der Region bei“, heißt es in einer Erklärung, unterschrieben von Markus Räth (Aktive Bürger Büchen), Henning Lüneburg (CDU), Thomas Gladbach (SPD) und Bürgermeister Uwe Möller. Ein weiteres Argument der Befürworter: Für die Bereitstellung und Unterhaltung einer modernen Infrastruktur in Büchen seien entsprechende Gewerbesteuer-Einnahmen notwendig.

Ökologische Ausgleichsmaßnahmen geplant

Dem Argument der Kritiker, mit dem Gewerbegebiet würde eine wichtige Erholungsfläche zerstört, halten die Unterzeichner der Erklärung entgegen: Die Fläche sei für eine landwirtschaftliche Nutzung ausgewiesen und diene nicht zur ­Erholung. Außerdem seien ökologische Ausgleichsmaßnahmen auf der Gewerbefläche geplant, zum Beispiel Knicks.