Lauenburg. Zwei Hauptverkehrsadern in Lauenburg werden gleichzeitig für Sanierungsarbeiten gesperrt. Das hat Folgen für Auto- und Bahnfahrer.

Es ist eine der größten logistischen Herausforderungen, die die Stadt in den vergangenen Jahren zu bewältigen hatte: Während der einwöchigen Sperrung der Elbbrücke soll auch der Fahrbahnbelag der Hafenstraße (B 209) saniert werden. Auf der anderen Seite: Nie ist die Gelegenheit günstiger, denn Pendler von und nach Niedersachsen sind in dieser Zeit hier nicht unterwegs.

Wie berichtet wird die Deutsche Bahn vom 3. bis 10. Oktober die Elbbrücke komplett dicht machen, um Teile der Tragwerkskonstruktion auszutauschen. Zwar war klar, dass dies in diesem Jahr unumgänglich ist, aber sowohl den Zeitpunkt als auch die Zeitspanne der Sperrung gab die Bahn erst in der vergangenen Woche bekannt. Im Bauamt der Stadt saß man sprichwörtlich auf Kohlen, denn die Sanierung des schadhaften Straßenbelages der Bundesstraße, die über die Brücke führt, sollte unbedingt in dieser Zeit erfolgen.

In Lauenburg kommt es zu Verkehrsbehinderungen und Zeitverzögerungen

Die Zeit drängt. Deshalb werden die Straßenarbeiten schon ab kommenden Montag, 27. September, beginnen. Solange die Brücke noch befahrbar ist, erfolgen die Arbeiten abschnittsweise bei einer halbseitigen Sperrung der Hafenstraße. Der Straßenverkehr wird in dieser Zeit wechselseitig durch Ampeln geleitet.

Ab Sonntag, 3. Oktober, um 0.15 Uhr bis Sonntag, 10. Oktober, 4 Uhr, ist die Brücke dann dicht. Nur Radfahrer und Fußgänger dürfen passieren. Ab Montag, 4. Oktober, wird dann auch die Hafenstraße von der Einmündung B 5 bis zur Abbiegespur in die Altstadt für den Fahrzeugverkehr komplett gesperrt. Bis 7 Uhr müssen die Anwohner ihre Fahrzeuge aus diesem Bereich entfernt haben. Die Grundstücke sind ab diesem Zeitpunkt mit dem Auto nicht mehr erreichbar. Erst ab Mittwoch, 6. Oktober, wird die Hafenstraße abschnittsweise wieder freigegeben. Die Anwohner werden jeweils persönlich informiert.

Fahrzeugverkehr wälzt sich über die Straße Großer Sandberg

Gute Nerven müssen während dieser Zeit auch die Anwohner der Straße Großer Sandberg haben. Die Tonnenbegrenzung wird während der Bauzeit aufgehoben, damit die Unternehmen im Industriegebiet erreichbar bleiben.

Außerdem kann auch der Lauenburger Bahnhof nur über diese Straße erreicht werden. Dort wird eine Ampelsteuerung eingerichtet. Mit zeitweisem Verkehrsbehinderungen muss gerechnet werden. Die Abfahrt erfolgt über die Elbstraße. Hierfür werden die Poller dauerhaft abgesenkt und dieser Bereich der Elbstraße als Einbahnstraße – auch für Anlieger – in Richtung Westen eingerichtet. Die Straßen Maxgrund, Sägemühlenweg und Mühlenberg werden durch die Baumaßnahmen zu Sackgassen in Richtung Hafenstraße.

Schienenersatzverkehr über Geesthacht – Fahrzeit eine Stunde länger

Die Anwohner des Sägemühlenweges können diesen während der Bauzeit nur in Richtung Sternenweg verlassen. Der Fahrzeugverkehr aus den Straßen Mühlenberg und Heisterkoppel wird in Richtung Berliner Straße geleitet. Die Buslinie 138 fährt bis zur Haltestelle „Bei der Palmschleuse“ und bedient nicht den Lauenburger Bahnhof. Die Müllabfuhr ist während der Bauzeit für alle betroffenen Wohnquartiere sichergestellt. Rettungskräfte können im Ernstfall jedes Grundstück erreichen.

Ab Montag, 11. Oktober, wird die Hafenstraße wieder befahrbar sein. Allerdings kommt es für erforderliche Nacharbeiten noch zu halbseitigen Fahrbahnsperrungen mit Ampelregelung.

Bahnreisende sollten sich über ihre Zugverbindung informieren

Die Bahn richtet für die Zeit der Brückensperrung einen Schienenersatzverkehr ein. Da die eingesetzten Busse über Geesthacht fahren, verlängert sich die Reisezeit jeweils um eine Stunde.

Wegen der Sperrung der Hafenstraße fahren die Busse des Schienenersatzverkehrs den Lauenburger Bahnhof nicht an, sondern starten und beenden die Fahrt am Lauenburger ZOB. Reisende sollten sich auf jeden Fall über ihre Zugverbindung informieren. Online ist das möglich auf der Seite www. bahn.de, unter der Rubrik Bauinfos. Außerdem erteilt die Bahn Informationen unter der Servicenummer 030/29 70.

Bürgeranfragen über E-Mail und Telefon möglich

Die Stadt hat für Anfragen zur Baustelle eine E-Mailadresse eingerichtet: baustelle@lauenburg.de. Außerdem ist montags bis freitags, von 8 bis 16 Uhr, eine Hotline der Verwaltung unter 04153/590 94 05 geschaltet.