Lauenburg. Länger als bisher geplant wird die Bahnbrücke für die Sanierung gesperrt. Es ist mit großen Verkehrsbehinderungen zu rechnen.
Die Lauenburger Elbbrücke wird saniert – das steht seit Angang vergangenen Jahres fest. In mehreren Schritten will die Bahn das marode Bauwerk so auf Vordermann bringen, dass die Verkehrssicherheit weiterhin gegeben ist. Langfristig werden über die alte Elbbrücke nur noch Züge fahren, denn des Land plant langfristig eine neue Straßenbrücke über den Fluss. Wo die Trasse verlaufen wird, ist derzeit aber noch unklar.
Pendler, die täglich über die Brücke fahren, dürften bei der Nachricht über die Brückensanierung gemischte Gefühle haben: Zum einen werden sie froh sein, dass an dem maroden Bauwerk mit der schlechtesten Zustandsnote für Brücken überhaupt nun endlich nicht mehr nur geflickt wird. Auf der anderen Seite werden die unvermeidbaren zeitweisen Vollsperrungen immer wieder zu einem Verkehrschaos führen.
Verkehr: Weiträumige Umleitungen dürften zu Behinderungen führen
Bei Vollsperrung der Brücke müssen die Pendler einen langen Umweg über Geesthacht in Kauf nehmen. Und es gibt eine weitere Herausforderung: Im Oktober sind umfassende Gleisbauarbeiten im Bereich des Bahnhofs Büchen geplant. „Nach dem jetzigen Stand sollen die Arbeiten an den Brückenlagern im Oktober mit den Gleisbauarbeiten in Büchen zusammenfallen“, sagte eine Bahnsprecherin im Juni gegenüber unserer Zeitung. Damit solle der Zeitraum mit Auswirkungen auf den Zugverkehr so kurz wie möglich gehalten werden.
Noch im März war die Rede von „drei Tagen in den Sommerferien“, an denen die Brücke wahrscheinlich gesperrt sein würde. Jetzt steht fest, es bleibt nicht bei drei Tagen. Vom 3. bis 10. Oktober – also eine ganze Woche lang – ist die Lauenburger Elbbrücke dicht.
Umleitung während der Sperrung erfolgt über Geesthacht
„Bis Anfang November tauschen wir zwei Brückenlager auf der Lauenburger Seite aus“, sagt eine Bahnsprecherin. Zudem werden einige Stahlteile des Tragwerks von Rost befreit und mit neuem Korrosionsschutz versehen.
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Im Juni stellte die Bahn noch in Aussicht, dass während dieser Zeit eventuell auch der Straßenbelag erneuern durch den Landesbetrieb Straßenbau erneuert würde, um eine weiter Sperrung überflüssig zu machen. Davon ist derzeit nicht die Rede. „.Die Bahn steht mit dem Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr des Landes Schleswig-Holstein und der Stadt Lauenburg im ständigen Dialog“, heißt es jetzt nur noch.
Nicht nur die Autofahrer, auch die Bahnkunden sind betroffen
Die Straßensperrungen und die Umleitung über Geesthacht würden mit den zuständigen Behörden abgestimmt. Ziel sei es, bei allen Instandhaltungsmaßnahmen den Verkehr möglichst aufrechtzuerhalten und die Einschränkungen und Sperrungen auf ein geringes Maß zu beschränken, heißt es vonseiten der Bahn.
Auch Zugreisende müssen sich während der Brückensperrung auf auf Unannehmlichkeiten einstellen. Über veränderte Verbindungen und Strecken sollten sich Reisende rechtzeitig informieren, rät die Bahn ihren Kunden. Und auch Anwohner werden von den Arbeiten auf der Brücke beeinträchtigt werden. Trotz des Einsatzes von modernen und lärmgedämpften Geräten und Maschinen lassen sich Belästigungen durch Lärm und Staub leider nicht vermeiden“, warnt die Bahn schon vorab.