Lauenburg. Am 8. Mai, dem Tag der Städtebauförderung, präsentiert die Stadt ihre Pläne. Das neue Medienzentrum spielt eine Hauptrolle.

Lange hat das Team um Bauamtsleiter Reinhard Nieberg am Programm getüftelt, und auch das Künstlerhaus Lauenburg war von Anfang an mit im Boot: Der Tag der Städtebauförderung am kommenden Sonnabend, 8. Mai, soll auch unter Corona-Bedingungen eine besondere Veranstaltung werden. Wie berichtet, werden dabei das geplante Medienzentrum und die benachbarte Brachfläche an der Berliner Straße die Hauptrollen spielen.

Seit 50 Jahren werden in Deutschland viele Projekte in den Kommunen aus unterschiedlichen Töpfen der Städtebauförderung finanziert. In Lauenburg würde es ohne das Programm unter anderem den Nachbarschaftstreff ToM oder das Familienzentrum nicht geben.

Hauptveranstaltungsort in Lauenburg ist der Stappenbeck-Festsaal

Eines der wichtigsten aktuellen Projekte ist das geplante Medienzentrum im ehemaligen Hotel und Gasthaus Stappenbeck. Deshalb stand für die Organisatoren sehr schnell fest, dass der Hauptveranstaltungsort der Stappenbeck-Festsaal sein soll. Die Besucher werden entsprechend der geltenden Corona-Regeln durch das Gebäude gelenkt und können sich dabei ein Bild davon machen, wie es hier einmal aussehen wird“, verrät Reinhard Nieberg. Dazu vermitteln im Saal in Dauerschleife Filmpräsentationen einen visuellen Eindruck der künftigen Bücherei und des Archivs.

Neben Informationen zu Planungen der Architekten erhalten die Besucher Eindrücke davon, wie sich die Büchereiarbeit und das Archivwesen in Zukunft verändern wird. Die Stadt selbst will zu diesem Anlass das neue Stadtentwicklungskonzept präsentieren. Das Gebäude ist zwischen 9 und 13 Uhr geöffnet.

Künstlerkollektiv Baltic Raw Org gestaltet Brachfläche

Auf der benachbarten Freifläche gestaltet das Hamburger Künstlerkollektiv Baltic Raw Org an diesem Tag eine Art Wandzeitung mit Beispielen, was durch eine intensive Bürgerbeteiligung entstehen kann. Schon im vergangenen Sommer stellten sich Móka Farkas und Berndt Jasper die Frage: Was geschieht mit der brachen Fläche an der Hamburger Straße?

Unter dem Dach des Künstlerhauses schuf das Künstlerkollektiv auf dieser Fläche unter anderem hölzerne Sitzmöbel, die aussehen wie Kunstobjekte. Die kleinen Bäumchen in der Mitte sollen einmal Früchte tragen – Nüsse, genauer gesagt, lauter norddeutsche Sorten. Mit dem Konzept wollten die Künstler die Idee von der „essbaren Stadt“ andeuten.

Künstler stehen auf der Freifläche für Gespräche bereit

Wenn das Wetter mitspielt, sehen die Besucher auch, was es mit der kleinen abgesperrten Fläche auf sich hat. Soviel sei verraten: Móka Farkas und Berndt Jasper haben hier Blumensamen ausgesät. Gehen diese auf, wird der altgriechische Schriftzug „Polis“ zu lesen sein. Laut Wikipedia war eine Polis eine Bürgergemeinde, die sich nicht über das Territorium, sondern über ihre Mitglieder definierte.

Die Künstler stehen zwischen 11 und 18 Uhr auf der Freifläche für Gespräche bereit.