Krüzen. Seit Montag ist der kleine Zoo wieder täglich geöffnet. Maximal 500 Besucher gleichzeitig erlaubt. Zeit des Lockdowns wurde genutzt.
Montag, 1. März, 12 Uhr. Seit drei Stunden ist der Tierpark Krüzen nach einer zweieinhalb Monate langen coronabedingten Zwangspause wieder geöffnet. „Endlich“, sagt Juniorchefin Sandra Zeyn-Drewke erleichtert. „Viel länger hätte der Lockdown für uns auch nicht dauern dürfen“, gesteht sie. Nach der langen Zeit ohne Einnahmen bei permanent laufenden Kosten seien mittlerweile auch die letzten Reserven aufgebraucht.
Aber der Start in die Saison 2021 lief gut, erzählt sie. Und in der Tat – der Tierpark ist gut besucht, ohne voll zu sein. „Das darf es auch nicht“, erläutert die Juniorchefin. Laut Verordnung ist eine Person pro 20 Quadratmeter der zugänglichen Wege erlaubt – 500 Besucher maximal dürfen also gleichzeitig auf das Gelände, hat die 43-Jährige errechnet. „Diese Zahl werden wir höchstens an Wochenenden erreichen“, vermutet sie.
Tierpark Krüzen öffnet nach Corona-Lockdown wieder seine Türen
Dazu komme ein detailliertes Hygienekonzept, die Kontaktdaten zur Nachverfolgung müssten am Eingang erhoben werden und es bestehe Maskenpflicht mindestens im Ein- und Ausgangsbereich. „Ob die auch im gesamten Park gilt, weiß ich nicht. Denn wir sind leider nicht offiziell über die für uns geltenden Verordnungen informiert worden, sondern mussten uns selbst die Auflagen zusammensuchen“, kritisiert sie die Informationspolitik des Landes.
Aber Sandra Zeyn-Drewke und ihr Mann Björn Zeyn wollen die schwierigen Zeiten hinter sich lassen. Zurzeit sind sie gemeinsam mit ihren Mitarbeitern damit beschäftigt, den Tierpark auf Vordermann zu bringen. Allein der lange Frost habe zu vielen Schäden auf den Wegen und Flächen geführt, die nun in kurzer Zeit beseitigt werden müssen. Der Winter habe auch die Arbeiten an Ställen unter anderem für die Wollschweine und an neuen Zäunen unterbrochen, die auf der Liste von Björn Zeyn standen. „Wir können jetzt erst wieder loslegen, und es gibt eine Menge zu tun“, sagt er. Neue Wege werden angelegt, Rasen gesät, Zäune gesetzt. Sobald Zeit und Geld da ist, werde auch der Ponybereich komplett neu gestaltet, kündigt die Chefin an.
Rücklagen für den nächsten Winter müssen gebildet werden
Und es liegen noch mehr Pläne für den Park in der Schublade. Unter anderem soll die kleine „Rennstrecke“ für Kinder langfristig vergrößert und erneuert werden, sodass die beiden Trecker, die bis Ostern geliefert werden sollen, sowie die später dazukommenden Jeeps reichlich Platz für ihre Runden haben.
Aber allein aus finanziellen Gründen kann nicht alles bereits in diesem Jahr umgesetzt werden – erstmal geht es um Notwendiges, denn es müssen auch wieder Rücklagen für den nächsten Winter gebildet werden, erläutert Sandra Zeyn-Drewke.
Der Imbiss darf am Wochenende öffnen, aber nur "to go"
Noch sind die Spielmöglichkeiten gesperrt, aber zumindest der Imbiss darf am Wochenende öffnen. „Dann gibt es kalte und warme Getränke, Eis, Pommes und Würstchen – allerdings nur „to go“, schränkt sie ein. Die Tische dürfen noch immer nicht besetzt werden.
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Die Besucher stören sich offensichtlich an den Arbeiten und Sperrungen nicht. „Endlich wieder raus“, ist die einhellige Meinung. Es wird gepicknickt, Kängurus werden gestreichelt, Tiere gefüttert. Vor allem viele Großeltern sind mit ihren Enkeln im Tierpark unterwegs und genießen bei leichtem Sonnenschein die Abwechslung zum monotonen Corona-Alltag.
Der Tierpark Krüzen ist täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Einlass bis 17 Uhr.