Geesthacht. Geesthacht feiert den Kultursommer am Kanal mit lokalen Künstlern und moderner Wallenstein-Inszenierung.
Die 5. Geesthachter Kulturnacht begann mit einem Trommelwirbel. Die Oberstadt-Trommler und die Grüppental-Trommler aus Escheburg verschafften Bürgermeister Olaf Schulze in der proppevollen Halle der Buntenskampschule die nötige Aufmerksamkeit, damit der Verwaltungschef das Stelldichein der lokalen Kulturszene eröffnen konnte. Schulze strich die Vielfältigkeit und den Stellenwert der Kultur in der Stadt heraus. An neun Orten in der Innenstadt gab es bei der Kulturnacht Geesthacht Musik, Kultur, Tanz und mehr.
Den Anfang machten 90 musizierende Kinder von der Grundschule in der Oberstadt und der Grüppental-Schule Escheburg. Die Trommler wurden unterstützt vom Chor der Oberstadtschule, für die es der erste Auftritt war, und zwei Instrumentalisten an Harfe und Posaune von der Musikhochschule Hamburg. Trotz brütender Hitze meisterten die jungen Musiker vor den Augen von Eltern, Verwandten und Freunden den knapp einstündigen Auftritt bravourös. Zur Belohnung verteilte Olaf Schulze anschließend an die jungen Musiker großzügig Eis.
Der Kultursommer am Kanal in Geesthacht
Hunderte Besucher verzeichneten alle Auftritte insgesamt. Einige bummelten mit dem Programmheft in der Hand von Auftritt zu Auftritt, die alle unter dem Dach des Kultursommers am Kanal standen.
Aus Hamburg gekommen war die lateinamerikanische Gruppe „Voces de la Luna Performance“, die in der Theaterwerkstatt der Niederdeutschen Volksbühne in farbenprächtigen Kleidern auftrat und Chorgesänge und Musiktraditionen mit indigenem, rituellen Ursprung performten. Als die Plattsnacker selbst Sketche vorführten mussten sogar noch Stühle dazugestellt werden, so gut waren die Vorstellungen besucht.
Schillers Wallenstein von Frank Düwel begeistert
Ein Stockwerk darüber erklangen coole House-Rhythmen. Tanzlehrerin Gifty Lartey brachte Interessierten im Fitnessstudio Trimness in kurzen Workshops coole Moves bei. „Das macht richtig Spaß, ich tanze zum ersten Mal House“, sagte die 17-Jährige Lilly Wischmann aus Hohenhorn.
Dichtes Gedränge herrschte im Innenhof vom Liliehof, als die Geesthachter Sängerin Lena Inter und ihr „Jazz Projekt“ für ausgelassene Stimmung sorgten. Es gab ein Klavierkonzert in der Friedenskirche, Kurzfilme im Kleinen Theater Schillerstraße und vieles mehr, ehe die Abschlussparty im SmuX begann.
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Bereits am Freitag hatte Kultersommer-Chef und Intendant Frank Düwel eine moderne Inszenierung von Schillers Wallenstein in Geesthacht gezeigt, teils auf dem Rathausplatz und teils im Ratssaal. Zum Schluss erhielt das sechsköpfige Ensemble stehende Ovationen der knapp 100 Zuschauer. Tags darauf hatte „Wallenstein“ noch eine Auftritt in Ratzeburg.