Geesthacht. Rechts vor links an Verschwenkung am Dialogweg in Geesthacht ad absurdum geführt. Baustelle an Ausweichstrecke zur B5.

Die Freude über die freie Fahrt am Dösselbuschberg in Geesthacht währte nur wenige Tage. Nach Beendigung des ersten Bauabschnitts war die wichtige Ost-West-Verbindung über das Pfingstwochenende wieder befahrbar. Seit Dienstag, 7 Uhr, fällt die Alternativstrecke zur Bundesstraße 5 nun ganz aus. Grund für die Bauarbeiten: Die Bertha-von-Suttner-Gemeinschaftsschule und die Grundschule in der Oberstadt werden ans örtliche Fernwärmenetz angeschlossen.

Der Dösselbuschberg ist zwischen Dialogweg und der halben Strecke zum Finkenweg voll gesperrt. Wenn der Bereich wieder freigegeben wird, ist dann immerhin die unsinnigste Verkehrsinsel der Stadt verschwunden. Diese befand sich an der Einmündung vom Dösselbuschberg in den Dialogweg.

Dösselbuschberg in Geesthacht: Plötzlich Gegenverkehr auf eigener Spur

Dort gilt die Regelung rechts vor links. Heißt: Autofahrer, die von den Einrichtungen am Dialogweg kommen (Oberstadt-Treff, Hachede-Schule, ehemaliges Impfzentrum) und nach rechts abbiegen wollen, haben immer Vorfahrt. Allerdings mussten sie damit rechnen, dass ihnen auf ihrer Spur ein Fahrzeug entgegenkommt. Denn in der anderen Fahrtrichtung befand sich just an dieser Stelle eine zu umfahrende Verkehrsinsel.

Stephan Wollschläge, Bereichsleiter Infrastruktur bei den Stadtwerken Geesthacht (links), und Peter Fascina, Schachtmeister bei Geestra-Bau an der Baustelle Dösselbuschberg, wo die Stadtwerke eine Fernwärmeleitung verlegen.
Stephan Wollschläge, Bereichsleiter Infrastruktur bei den Stadtwerken Geesthacht (links), und Peter Fascina, Schachtmeister bei Geestra-Bau an der Baustelle Dösselbuschberg, wo die Stadtwerke eine Fernwärmeleitung verlegen. © Dirk Schulz

Auch wenn der Geesthachter Polizei der Bereich nicht als Unfallschwerpunkt bekannt ist, gab es an der Stelle zahlreiche Beinahe-Zusammenstöße, die vielfach nur ob der geltenden Beschränkung auf Tempo 30 verhindert werden konnten. Das hat nun auch die Verwaltung festgestellt. „In Abstimmung mit der Stadt bauen wir die Verkehrsinsel zurück“, berichtet Stephan Wollschläger von den Stadtwerken Geesthacht, die für die Verlegung der Fernwärmeleitung verantwortlich sind.

Ausweichstrecke zur B5 fällt lange aus

Derweil haben die Arbeiten am zweiten Bauabschnitt begonnen. Die Trasse für die Leitung (auf dem Foto oben Rot markiert) ist schon in den Asphalt gefräst. Folge der Sperrung: Voraussichtlich bis zum 17. Juli sind der Dialogweg und die Schulen in der Oberstadt mit dem Auto nur über die Hansastraße aus erreichbar. Die (Schul)-Busse der VHH, die aus dieser Richtung kommen, drehen auf dem Schulparkplatz am Dösselbuschberg, was zu Lasten der Zahl der freien Parkplätze geht.

Die aus westlicher Richtung kommenden Busse fahren während der Sperrung einen Umweg über den Finkenweg und lassen die Schüler an der Ecke Finkenweg/Marksweg heraus. Das verlängert den Fußweg um rund 300 Meter. Lediglich Radfahrer und Fußgänger können die Baustelle passieren.

Baustelle wandert, um Überschneidung zu verhindern

Die Stadtwerke hatten mit der Verlegung der Leitung von der Hansastraße aus begonnen. Der Bereich bis zum Ilenweg ist fertig. Dass es nicht nahtlos an dieser Stelle weitergeht, liegt daran, dass es ansonsten auf dem Schulparkplatz mit einer Überschneidung einer städtischen Baumaßnahme gekommen wäre. Unter dem Parkplatz soll in den Sommerferien ein Regenrückhaltebecken geschaffen werden.

Die Auswirkungen der Bauarbeiten haben sich derweil am Dienstag, 30, Mai, im überlasteten Stadtzentrum bemerkbar gemacht. Auf Facebook klagten Nutzer über überfüllte Straßen, insbesondere an Richtweg und am Keil. Auf Google Maps war praktisch das gesamte Stadtgebiet Rot dargestellt.