Geesthacht. Das verspricht Spaß: Beim Zirkus Phantasia trainieren die Grundschüler aus Geesthacht eine Woche lang für eine Vorstellung.
Als Lars Wasserthal 2010 den Zirkus Phantasia gründete, fanden das seine Eltern – von Beruf Elektriker beziehungsweise Steuerberaterin – eher „suboptimal“, wie der Zirkuschef sagt. Ein Leben als Schausteller entsprach so gar nicht dem, was sie sich für ihren Sohn vorgestellt hatten. Doch „Phantasia“ ist kein gewöhnlicher Zirkus.
Wasserthal und sein Team besuchen Schulen, um mit ihnen eine Woche lang eine richtige, zweieinhalbstündige Vorstellung einzustudieren. In dieser Woche gastiert der Mitmach-Zirkus bei der Grundschule in der Oberstadt in Geesthacht. Mit allem, was dazu gehört: großem Zirkuszelt, einer Manege und neun verschiedenen Darbietungen, aber ohne Tiere. Die Kinder der Grundsschule in der Oberstadt werden unter anderem zu Trapezkünstlern, Zauberern, Fakiren, Clowns oder Jongleuren.
Der Zirkus Phantasia besucht ausschließlich Schulen
„Ich sehe den Kindern sieben Tage beim Wachsen zu. Etwa wenn sie hinterher eine Brücke turnen können“, sagt Wasserthal. „Für die Entwicklung der Schulgemeinschaft ist es ein tolles Projekt“, betont Anna Kesselhut, die stellvertretende Leiterin.
Die glänzenden Kinderaugen zeigen, dass es auch den Kleinen Spaß macht. Alle vier Jahre hat die Schule den Projektzirkus zu Gast, damit jedes Kind in seiner Schulzeit einmal in den Genuss kommt. Phantasia ist zum dritten Mal in Geesthacht. Es ist die einzige Station in der Region.
Tourneeplan der kommenden drei Jahre ist voll
38 Wochen im Jahr touren Wasserthal und sein zehnköpfiges Akrobatenteam durch Deutschland. Im Gegensatz zu über Generationen gewachsenen Zirkussen hat er den Vorteil einer finanziellen Sicherheit. Jedes Kind zahlt für die Zirkuswoche zehn Euro, die restlichen Kosten werden über die Einnahmen der Vorstellungen und den Verkauf finanziert. Der Tourneeplan der drei kommenden Jahre ist voll.
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Wer noch nicht im Zirkus Phantasia war, hat noch heute, 30. März, und morgen, Freitag, 31. März, jeweils um 17 Uhr Gelegenheit dazu. Die letzte Aufführung ist am Sonnabend, 1. April, um 10 Uhr. Erwachsene zahlen 12 Euro, Kinder sechs Euro Eintritt. „Andere Zirkusse müssen dagegen jeden Euro dreimal umdrehen und wissen trotzdem nicht, wie sie in die andere Stadt kommen“, weiß Wasserthal.