Geesthacht. Geesthacht zeichnet erstmals Bürger für „besondere Verdienste“ aus. Vier Menschen werden beim Neujahrsempfang geehrt.
Frank Techet war maßgeblich daran beteiligt, dass im Dezember 2021 fast 4300 Menschen in Geesthacht gegen das Coronavirus geimpft wurden. Der Inhaber der Stadtapotheke hatte damals die offene Impfaktion „Gee impft“ ins Leben gerufen.
Damals stellten sich viele Menschen die Frage, wo sie ihren Corona-Booster erhalten können. Termine beim Hausarzt oder im Impfzentrum für die dritte Corona-Impfung waren auf Wochen ausgebucht oder es wurden Impfwillige bei offenen Aktionen nicht berücksichtigt, weil sie laut damaliger Stiko-Empfehlung noch nicht an der Reihe waren.
Auszeichnung für „Besondere Verdienste“ um Geesthacht
Frank Techet vertrat das Credo: „Hauptsache, es werden möglichst viele geimpft.“ Kurzerhand rief er die offene Impfaktion an zwei Wochenende ins Leben, für die er viele Ärzte und andere freiwillige Helfer gewinnen konnte und zu der auch Menschen aus anderen Bundesländern willkommen waren. Die Stadt stellte die Alfred-Nobel-Schule als Räumlichkeit zur Verfügung. Für sein Engagement wird Techet nun während des Neujahrsempfangs am 8. Januar im Rathaus geehrt.
Es ist das erste Mal, dass Bürgerinnen und Bürger der Stadt einen Ehrenpreis für besondere Verdienste erhalten. Diese Möglichkeit hatte die Ratsversammlung im Februar 2020 beschlossen. Zuvor gab es lediglich Ehrungen für verdiente Ratsmitglieder wie zuletzt für die 2021 ausgeschiedene Kathrin Bockey (SPD, heute Bürgermeisterin der Samtgemeinde Elbmarsch).
Drei Frauen haben sich auch in besonderer Weise engagiert
Neben Techet werden auch drei Frauen ausgezeichnet: Sabine Thieme, die Gründerin und Vorsitzende der Geesthachter Bürgerbühne, Bärbel Zeppelin von der Flüchtlingshilfe Geesthacht und Waltraud Rutsch von der Bibel-Musical-Gruppe „Hosianna“.
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Jeweils bis zum 15. September eines Jahres können der Bürgermeister, die Ratsversammlung, die dort vertretenen Fraktionen sowie einzelne Ratsmitglieder Vorschläge unterbreiten, die von der Ratsversammlung abgesegnet werden müssen. Vereine und Verbände können Anregungen geben.