Geesthacht. Geesthachter Verwaltung setzt Quote oft zu hoch an und kann viele Projekte dann nicht umsetzen. Das soll sich künftig aber ändern.

Geesthacht hat die Jahre 2017 und 2018 mit einem deutlichen Plus im Haushalt abgeschlossen. 2017 belief sich der Überschuss auf 2,97 Millionen Euro, 2018 waren es sogar 3,63 Millionen Euro – die Ergebnisse wurden bei der jüngsten Sitzung der Ratsversammlung verkündigt. Thema war dabei auch der erste Nachtragshaushalt für 2022, nach dem das Minus von rund 7,57 auf 3,29 Millionen Euro sinkt. Erfreulich: Die Stadt muss deshalb keine neuen Kredite mehr aufnehmen.

Petra Burmeister, Fraktionsvorsitzende der SPD, blickte derweil bereits auf die Dezember-Sitzung voraus, in der der Haushalt für das kommende Jahr beschlossen wird. Nach dem Haushaltsentwurf, den der Finanzausschuss beraten hat, beläuft sich das Defizit wegen Inflation, Energiekrise und steigenden Aufwendungen im sozialen Bereich auf fast 12 Millionen Euro.

Zwischen Planung und Umsetzung klafft große Lücke

„Wir bitten den Bürgermeister, die Zahlen bei den Investitionen realistischer zu veranschlagen und keine Erwartungen in der Stadt zu wecken“, sagte Burmeister. Teure Bauprojekte wie die Erweiterung der Bertha-von-Suttner-Schule und die Feuerwache an der Mercatorstraße einmal ausgeklammert, hätte die Stadt im Jahresdurchschnitt zuletzt deutlich unter 5,6 Millionen Euro bei umgesetzten Investitionen gelegen. Bei 5,6 Millionen Euro liegt der Wert in 2022 nach dem Nachtragshaushalt. Ursprünglich waren von der Verwaltung 12 Millionen Euro angesetzt gewesen.

Arne Ertelt (CDU) schlug in die gleiche Kerbe. Bürgermeister Olaf Schulze hielt dagegen, dass die Umsetzung einiger Projekte davon abhängig ist, ob offene Stellen in Hoch- oder Tiefbau besetzt werden können. Dies sei leider nicht planbar.