Geesthacht. Weil Müllsünder Abfälle immer wieder neben die Containern stellen, kommen diese nun weg. Verwaltung ruft Bürger auf, Täter zu melden.
Der Stellplatz mit Depot-Containern zur Sammlung von Altpapier und Altglas am Waldrand am Richtweg in Geesthacht ist Geschichte. Er wurde offiziell aufgelöst. Alle Container der Abfallwirtschaft Südholstein (AWSH) sind abgezogen worden. „Obwohl der Platz montags, mittwochs und freitags gereinigt und von Müll befreit wurde, konnte die Situation vor Ort nicht verbessert werden. Die illegalen Müllablagerungen wurden kontinuierlich mehr und somit auch der Aufwand für die Reinigung“, sagt Olaf Stötefalke, der Sprecher der AWSH.
Dieses sei nicht der einzige Platz, an dem die AWSH immer wieder mit illegal abgelagertem Müll in Geesthacht zu kämpfen habe. So gehören nach den Angaben auch die Plätze Am Schleusenkanal, Famila-Markt, Bahnstraße, Sportplatz Berliner Straße, Beethovenstraße, Am Knollgraben, Elbuferstraße, Dialogweg und Querweg zu den Sammelstellen, wo es gehäuft zu Problemen kommt.
Illegale Müllablagerungen in Geesthacht: Pappe nicht zerrissen
Stadt Geesthacht und AWSH bitten darum, dazu beizutragen, dass die Plätze nicht zu Müllhalden werden: „Sollten die Behälter voll sein oder den Anschein erwecken, dass nichts mehr hineinpasst, dann lassen Sie Ihre Wertstoffe bitte nicht vor Ort neben den Containern liegen. Wahrscheinlich werden die Behälter in den nächsten ein bis zwei Tagen entleert, sodass immer wieder die Möglichkeit besteht, das Material einzuwerfen“.
Häufig sind die Container-Einwurf-Öffnungen auch nur verstopft, weil die Pappen nicht auf eine Größe gerissen werden, dass sie durch den Schlitz passen, sondern darin stecken bleiben. Auch das Abstellen von Altglas auf den Behältern behindert die Entsorgung maßgeblich wie das Ablegen von Altkleidern vor den Behältern.
Müll wurde neben den Containern abgestellt
„Für viele neben den Depotcontainern abgestellte Abfälle – zum Beispiel Sperrmüll oder Elektroschrott – bietet die AWSH außerdem durch die Recyclinghöfe oder den Abholservice Alternativen und bequeme Entsorgungswege an“, sagt AWSH-Sprecher Stötefalke. Es sei immer wieder zu beobachten, dass die Bequemlichkeit über den Sinn für das Gemeinwesen siegt.
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Verwaltung ruft Bürger auf, Müllsünder zu melden
„Wir haben uns zu einer Wegwerfgesellschaft entwickelt, in der uns die Folgen unseres Handelns egal sind. Das trifft wohl leider auf immer mehr Menschen zu“, sagt Dagmar Poltier, Fachbereichsleiterin für Planung, Bau und Umwelt im Geesthachter Rathaus.
Sie bittet: Wer Müllflegel auf frischer Tat ertappe, solle nicht scheuen, dies zu melden. Ein Kennzeichen des Fahrzeuges, Datum und Urzeit seien wichtige Informationen, um dem Sachverhalt nachgehen zu können.
Eine Videoüberwachung ist im Kreis aus Datenschutzgründen derzeit nicht erlaubt. „Sollten neue Erkenntnisse dazu führen, eine Videoüberwachung durchführen zu dürfen, werden wir das für die Stadt Geesthacht ernsthaft prüfen“, sagt Dagmar Poltier.