Escheburg. Das Haus von Karolina und Tobias Senftleben ist noch im Bau. Bis zum Einzug, lebt die Familie bei den Eltern der Dreifachmama.
Henry war um 14.22 Uhr der erste, um 14.24 Uhr kam Oskar, Carlo schließlich um 14.26 Uhr – am 3. März kamen sie im UKE durch Kaiserschnitt auf die Welt, die Drillinge von Karolina und Tobias Senftleben. Ein Vorgehen, das bei Mehrlingsgeburten üblich ist. „Es war eine Riesenmannschaft an Personal bei uns im Kreißsaal, insgesamt 16 Leute“, erzählt Karolina Senftleben – und der Papa war natürlich auch dabei.
Die beiden bauen gerade ein Haus im Neubaugebiet in der Escheburger Lippenkuhle. Bis die Familie dort einziehen wird, dauert es noch ein wenig. Spätestens zu Weihnachten, „aber der Wunsch wäre, schon im Oktober die Schlüssel zu bekommen“, hofft Tobias Senftleben.
Drillingsfamilie wohnt in Sichtweite zum neu entstehenden Haus
Solange wohnen alle seit dem 16. März bei den Eltern von Karolina Senftleben in Sichtweite des entstehenden Hauses in der oberen Etage, die Eltern sind in den Wohnkeller gezogen,, das Erdgeschoss wird geteilt. Das Zusammenleben hat Vorteile: Mit Drillingen wird jede Unterstützung gern angenommen. „Nach der Entlassung aus dem Krankenhaus sind wir schnell auf den Boden der Tatsachen geholt worden wie es ist mit drei Säuglingen, was man da für eine Verantwortung hat“, meint Mama Karolina. „Sie sind alle drei bis vier Stunden wach, wir schlafen seit Wochen keine Nacht durch“, ergänzt Papa Tobias. Die beiden wirken ein wenig erschöpft – aber auch durch und durch glücklich.
„Pro Tag werden insgesamt 15 bis 18 Windeln benötigt. Wo man aber richtig merkt, dass es finanziell reinhaut, ist die Babynahrung“, berichtet Karolina Senftleben. Den ersten Lebensmonat versorgte sie die Kleinen komplett mit Muttermilch, „aber der Umsatz steigert sich, irgendwann kommt man nicht mehr hinterher“, sagt sie.
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Drillinge sind schon vorsorglich in beiden Escheburger Kitas angemeldet
Deswegen wird nun zugefüttert. Karolina Senftleben: „Als Mehrlingseltern muss man gucken, dass man sich die Dinge einfacher macht. Ein Fläschchen kann man auch mal an die Oma abgeben, an den Mann – oder auch an den Besuch, der gerade da ist. Nur mit Stillen wäre ich rund um die Uhr beschäftigt.“ Die Drillinge, die in beiden Escheburger Kitas angemeldet sind, verputzen eine 500-Gramm-Packung in zwei Tagen. Zum Glück haben die Eltern viele Gutscheine zur Geburt geschenkt bekommen, auch aus der Nachbarschaft. „Ich war gerade wieder in einer Drogerie und habe auf Vorrat gekauft, zehn Pakete Nahrung und zehn Pakete Windeln. Da die Kinder nicht mit waren, wurde ich schon ein bisschen erstaunt angeschaut“, erzählt Karolina Senftleben.
Die Drillinge wurden als Frühchen geholt, danach ging es auf die Intensivstation, ein standardmäßiges Vorgehen bei Mehrlingsgeburten. Durch den dortigen Aufenthalt haben die drei einen gleichen Rhythmus aus Schlafen, Essen und Verdauung entwickelt. „Den würden wir gern beibehalten“, sagt Karolina Senftleben. Überlegt wird, auch den dritten Bruder zu wecken, wenn sich zwei aktiv wegen Hunger melden. „Einen gleichen Rhythmus braucht man, sonst geht man unter. Sonst bist du die ganze Nacht auf“, meint Tobias Senftleben. Während seine Frau in Mamapause geht, arbeitet er weiter, seine Elternzeit möchte er später auch noch nehmen, dann, wenn der Bau fertig ist.
Auf Instagram schreibt die Familie über den Hausbaufortschritt
Der geht voran. Im März wurde die Bodenplatte gegossen. Nächste Woche sind die Ziegelsteine vermauert, Ende April wird die Betonplatte fürs Obergeschoss geliefert. Die beiden haben einen Instagram-Kanal eingerichtet, auf housebuildingwithtriplets lässt sich der Fortschritt verfolgen. Eine Planänderung konnte Tobias Senftleben in letzter Minute erreichen: „Bis vor vier Wochen war noch eine Gasheizung geplant, das konnten wir zum Glück ändern, jetzt bekommen wir eine Wärmepumpe mit Fotovoltaikanlage. Wir waren die 15., die deswegen an diesem Tag angerufen haben, sagte die Baufirma.“