Geesthacht. Klaus von Oertzen engagiert sich für die Wälder im Herzogtum. Mit Weiß-Tannen hat er sich für eine Sorte mit Zukunft entschieden.
Die Zukunft ist sein Beruf. Als Chefarzt der Gynäkologie und Geburtshilfe im Johanniter-Krankenhaus Geesthacht hat Klaus von Oertzen täglich mit Neugeborenen zu tun. Die Zukunft des Waldes, die wegen des Klimawandels gefährdet ist, liegt ihm ebenfalls am Herzen. „Uns ist aufgefallen, wie anders der Wald aussieht. Im Harz bekommt man einen richtigen Schock“, sagt Klaus von Oertzen, der mit seiner Frau Sabine und Hund Findus fast täglich in den hiesigen Wäldern unterwegs ist.
Deshalb hat der Gynäkologie-Chef zusammen mit seiner Frau den Kreisforsten Herzogtum Lauenburg 1000 Weiß-Tannen geschenkt. Die vier Jahre alten Setzlinge (Kostenpunkt 1400 Euro) haben Mitarbeiter von Grünhofs Revierförster Hannes Koopmann auf einer rund einen halben Hektar großen Fläche im Wald zwischen Grünhof und Schnakenbek nördlich der Bundesstraße 5 von Hand gepflanzt.
Johanniter-Krankenhaus Geesthacht: Arzt spendet 1000 Tannen für die Kreisforsten
„Weiß-Tannen sind die Hoffnungsbäume der Förster“, erklärt Klaus von Oertzen. Weiß-Tannen, lateinischer Name Abies alba, vertragen anders als etwa Fichten Trockenheit im Sommer recht gut. Sie können bis zu 500 Jahre alt werden und an diesem Standort vielleicht Höhen von 35 Metern erreichen, schätzt Förster Koopmann.
Der Baum des Jahres 2004 wächst langsam, ist nach zehn bis 15 Jahren erst um die drei Meter hoch und macht erst nach etwa 50 Jahren einen richtigen Schub. „Das ist wirklich etwas für die Zukunft“, betont Klaus von Oertzen.
Erste große private Baumspende für die Kreisforsten
Die Schwarzenbeker Eheleute sind die ersten, die sich privat in diesem Umfang für die heimischen Wälder engagieren. „Sonst haben wir eher institutionelle Spender“, sagt Marcus Deinert, der Fachdienstleiter der Kreisforsten. „Die von Oertzens haben einen Beitrag zum klimaneutralen Wald der Zukunft geleistet, den man gar nicht hoch genug schätzen kann“, ergänzte Deinert, der hervorhob, dass künftig Bäume verstärkt gepflanzt würden, die mit höheren Temperaturen und weniger Niederschlag in der Vegetationsphase zurechtkommen müssen.
Klaus von Oertzen kann künftig auch in seinem Garten beobachten wie sich „seine“ Tannen machen: Von Förster Koopmann gab es eine gleichgroße Referenztanne als Geschenk. Derweil freut sich Marcus Deinert über weitere Baum-Spender, Telefon 04541/ 86 15 13.