Geesthacht. Die Straßenführung an der Kreuzung zur Post soll entschärft werden. Bereits vor der Ampel soll es künftig nur eine Spur geben.
Die Ampel an der Kreuzung zur Post steht in Fahrtrichtung Bergedorf auf Rot. Auf der rechten Geradeausspur warten vier Fahrzeuge. Ein von hinten nahender fünfter Wagen erkennt, dass die Lichtanlage auf Grün schaltet und wechselt auf die freie mittlere Spur. Nun muss er das Gaspedal drücken, um rechtzeitig an allen Autos vorbeizukommen. Schließlich verengt sich die Fahrbahn der Bundesstraße 5 kurz hinter der Ampel auf eine Spur. Regelmäßig kommt es hier beim Einfädeln zu brenzligen Situationen, müssen Autofahrer scharf abbremsen.
Die Stadtverwaltung will die Kreuzung nun entschärfen. Dabei soll die Einspurigkeit bereits vor der Ampel, etwa ab Höhe des Restaurants „Veneto“, hergestellt werden. Die rechte Fahrbahn soll demnach nur noch Rechtsabbiegern in die Straße Gerstenblöcken dienen.
Das Vorhaben verkündete Bürgermeister Olaf Schulze eher beiläufig
Dieses Vorhaben verkündete Bürgermeister Olaf Schulze im Verkehrsausschuss eher beiläufig, als es um notwendige Änderungen der Verkehrsführung während der Bauarbeiten am Zillmann-Park ging. An der Stelle des ehemaligen Autohauses entstehen in den kommenden 18 Monaten 90 altengerechte Wohnungen.
Im Zuge dieser Arbeiten muss etwa ab Juni der Rad- und Gehweg auf dieser Seite für rund ein Jahr gesperrt werden. Fußgänger müssen dann bei der Aral-Tankstelle die Straßenseite wechseln und können erst an der Post wieder zurück. Radfahrer sollen derweil über die parallel zur Bundesstraße laufende Querstraße ausweichen. „Somit können wir auf eine zusätzliche Baustellenampel verzichten und stören nicht die intelligente Ampelsteuerung im Stadtgebiet“, erklärt Dirk Meyer, Projektleiter des Zillmann-Parks.
Für die Dauer der Einschränkungen gilt in diesem Bereich Tempo 30
Darüber hinaus muss die Fahrbahn im Baustellenbereich auf jeweils sechs Meter verengt und leicht verschwenkt werden. Für die Dauer der Einschränkungen gilt in diesem Bereich Tempo 30. Die Ratsversammlung am Freitag (18 Uhr, Sporthalle Berliner Straße) muss diesen Maßnahmen, zu denen auch die Versetzung von zwei Laternen gehört, noch zustimmen.
„Wir wollen nicht, dass die Autofahrer an der Ampel beschleunigen und sich wenig später bei Tempo 30 in den laufenden Verkehr einfädeln müssen“, betont Bürgermeister Schulze und ergänzt: „Das ist auch auf Dauer gesehen nicht schlecht.“ Die Idee dafür war beim Fahrradgipfel entstanden, einer Arbeitsgemeinschaft an der Polizei, Ordnungsamt, ADFC und die Parteien beteiligt sind.
Prüfen, ob die Autos auch die grüne Welle im weiteren Stadtgebiet nutzen können
Bevor es zu einer endgültigen Lösung kommt, soll ein externer Verkehrsexperte allerdings noch einmal überprüfen, wie lange eine dann nur noch einspurige Schlange an wartenden Fahrzeugen bei einer Rotphase in Richtung Bergedorf in Spitzenzeiten werden würde, und ob diese Autos alle auch die grüne Welle im weiteren Stadtgebiet nutzen können. Gegebenenfalls könne die Ampelschaltung angepasst werden.
Langfristig gesehen soll die ganze Kreuzung samt Parkplatz vor der Post neu gestaltet werden. Denkbar sind dann sogar ein Kreisverkehr und die Verlegung der Stellplätze direkt vor das Postgebäude.