Geesthacht. In ehemaliger Berufsbildungsstätte könnte es im Halbtagsbetrieb losgehen. Weiterer Corona-Ausbruch in Geesthachter Seniorenheim.

Seit Anfang Dezember steht es bereit, nun könnte das in der ehemaligen Berufsbildungsstätte des Kreises am Dialogweg eingerichtete Impfzentrum in Geesthacht tatsächlich in Betrieb gehen. Am Dienstag war davon die Rede davon gewesen, dass es am 1. Februar losgehen könnte.

Nun korrigierte Tobias Frohnert, Sprecher des Kreises, diese Information: "Wir können nun doch erst am 15. Februar starten." Aber auch das ist aktuell nicht sicher, entscheidend ist, wieviel Impfstoff dann zur Verfügung stehen wird. Zurzeit reicht die vorhandene Dosenmenge im anderen Impfzentrum des Kreises in Alt-Mölln für 60 Impfungen am Tag. „Das ist nicht so viel“, so Frohnert. Der Betrieb dort ist deshalb auch nur halbtags möglich.

Sollte das Zentrum in Geesthacht starten können, müsste bis dahin die doppelte Menge für den Kreis zur Verfügung stehen. Und das ist ungewiss.

Im Halbtagsbetrieb: So könnte das Impfzentrum in Geesthacht starten

Sollte Geesthacht wirklich starten, ist zunächst wie in Alt-Mölln ein halber Tagesbetrieb vorgesehen. Ob das am Vormittag oder am Nachmittag sein wird, steht noch nicht fest.

Der Sprecher weist angesichts der vielen Anrufe im Gesundheitsamt darauf hin, dass Impftermine in Schleswig-Holstein ausschließlich über die Nummern 116 117, 0800 455 655 0 sowie im Internet unter www.impfen-sh.de vergeben werden. Die nächste Terminrunde startet am Dienstag, 19. Januar, um 8 Uhr. Verantwortlich sind das Land und die Kassenärztliche Versorgung.

Corona-Ausbruch am Seniorenheim Am Katzberg

Nicht ganz so positive Nachrichten gibt es am heutigen Mittwoch vom städtischen Seniorenheim Am Katzberg. Dort haben sich zehn Mitarbeiter sowie zwanzig Bewohner mit dem Coronavirus infiziert. Die Anzahl könnte sich aber noch erhöhen, da noch weitere Testergebnisse ausstehen. Bei drei Bewohnern war der Krankheitsverlauf leider so schwer, dass sie verstarben.

In den Geesthachter Altenheimen könnte sich die Lage bald entspannen. Nach dem Vitanas Senioren Centrum Edmundsthal haben sich auch fast alle Bewohner der von André Apel betriebenen Einrichtungen Haus Elbsonne, Haus an der Elbe und Landhaus Gülzow vom mobilen Impfteam der Kassenärztlichen Vereinigung impfen lassen. „Die Quote lag bei 95 Prozent“, berichtet Apel. „Wir haben zuvor erfolgreich viel Überzeugungsarbeit geleistet.“

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Auch Geesthachts neue Teststelle im Medizinischen Versorgungszentrum an der Elbe (MVZ) am Buntenskamp 5 A erfreut sich großer Beliebtheit. „Wir machen täglich bis zu 30 Tests“, sagt Dr. Barbara Hogan vom Geesthachter LADR-Labor, das die Abstriche auswertet.

Die Ärztin nennt Beispiele: Zum einen melden sich Privatleute wegen Reisen an. Da wollte jemand seine Eltern über Weihnachten in Portugal besuchen. Zum anderen verlangte ein Arbeitgeber von seinen polnischen Hilfskräften einen Nachweis. In einem Fall wollte ein geschiedener Vater sein Kind sehen – und die Mutter bestand auf einen negativen Test.

Geesthachter LADR-Labor testet auch auf Virusmutation

Solche Fälle werden – nur nach vorheriger telefonischer Anmeldung unter 04152/877100 – um 10 Uhr verarztet. Sie müssen die Kosten (36,10 Euro plus Laborgebühren) in der Regel selbst tragen.

Um 11 Uhr kommen Patienten, die wegen verdächtiger Symptome zuvor bei ihrem Arzt waren und von diesem zum MVZ geschickt wurden. Auch die mutierten Coronaviren können mit dem PCR-Test nachgewiesen werden, teilt das LADR-Labor mit. Mit welcher Virusvariante jemand infiziert sei, lasse sich grundsätzlich ermitteln.