Geesthacht. Geesthacht. Die „Vox“-Truppe um den Star Ralf Seeger baut den Tierschützern ein neues Kleintierhaus. Geesthachter können ihr Glück kaum fassen.

Er steht wie ein Baum auf dem Hof des Geesthachter Tierheims: Ralf Seeger (56). Der Ex-Boxer, der sich selbst mit einem Augenzwinkern gern „Härtester Tierschützer Deutschlands“ nennt, avanciert hier an der Lichterfelder Straße in den kommenden Wochen zum Retter in der Not. Denn Seeger rückt mit seinem Team der Vox-Sendung „Harte Hunde“ an, um für die Tiere ein neues Zuhause zu bauen.

Doch der Reihe nach. Im August 2018 standen die Helfer des Tierschutzvereins Geesthacht und Umgebung vor einer großen Herausforderung. Denn im Kleintierhaus hatten sich die Roten Waldameisen ausgebreitet. Sie bauten drei Hügel am Kleintierhaus und zerlegten die Holzkonstruktion immer weiter. In einer aufwendigen Aktion trugen die Helfer die Hügel ab und siedelten die streng geschützten Ameisen um (wir berichteten).

Tierschutzberaterin hatte die rettende Idee

Die Krabbeltiere waren damit gerettet, doch wie sollte der Verein jetzt an eine neue Unterkunft für die Tiere wie Kaninchen, Meerschweinchen und Co. kommen? Die rettende Idee hatte die Tierschutzberaterin Marina Kracht. „Sie sollte

Machen gemeinsame Sache: Meike Hildebrandt-Klose (Kassenwartin, v.li.), TV-Star Ralf Seeger und Vereinsvorsitzende Sarah Kubisch.
Machen gemeinsame Sache: Meike Hildebrandt-Klose (Kassenwartin, v.li.), TV-Star Ralf Seeger und Vereinsvorsitzende Sarah Kubisch. © Tierschutzverein Geesthacht und Umgebung e.V. | Tierschutzverein Geesthacht und Umgebung e.V.

für uns eigentlich drei Angebote einholen, kam dann zu mir und fragte, ob es auch okay wäre, wenn sie uns bei den ,Harten Hunden’ anmeldet. Ich sagte, mach doch“, erzählt lachend die Vereinsvorsitzende Sarah Kubisch. Denn womit sie nicht gerechnet hätte: Die „Harten Hunde“ sagten sofort „Ja“. Kubisch kann es immer noch nicht fassend: „Es gab 600 Bewerbungen und sechs wurden nur genommen.“

Ein nicht unwesentlicher Punkt dürfte dabei die besondere Geschichte sein, die sich um das Kleintierhaus rankt. So kam ein Kamerateam von „Vox“ bereits vorbei, um das Intro für die Sendung zu drehen und gleichzeitig Sponsoren um ihre Hilfe zu bitten. Das Konzept der Sendung läuft nämlich so: Vox stellt Mittel für das zentrale Projekt zur Verfügung – in diesem Fall das Kleintierhaus. Je nachdem, wie viele Spenden zusätzlich noch eingeworben werden können, ist auch noch genug Luft, um weitere Teilprojekte zu realisieren. Ein Wunsch der Geesthachter wären etwa Überdachungen für die Außenbereiche der Hundezwinger.

16 neue Plätze sollen so geschaffen werden

Das neue Kleintierhaus soll als offene Holzkonstruktion vier Ställe mit Platz für je vier Nagetiere umfassen. Hierdurch wird im Haupthaus Platz geschaffen, wo derzeit Kaninchen untergebracht sind. Für den Neubau haben die zehn „Vox“-Helfer zwei verlängerte Wochenenden eingeplant. Sie arbeiten am Himmelfahrtswochenende in Geesthacht und dann nochmals Mitte Juni. Bei Sarah Kubisch und ihren Mitstreitern steigt jetzt schon die Vorfreude auf das Highlight. „Wenn die Folge ausgestrahlt wird, wollen wir das auf jeden Fall mit einem Public Viewing bei uns feiern“, sagt die Vorsitzende. Derzeit ist die Ausstrahlung für Anfang 2020 geplant.

Firmen, die sich mit Materialspenden wie Holz und Beton an dem Projekt beteiligen möchten, erreichen die Produktionsfirma per E-Mail an hartehunde@docma-tv.com. Helfer, die auch anpacken möchten, können sich zudem an vorstand@tierschutz-geesthacht.de melden.