Aumühle. Der 40-Jährige wurde seit dem 13. September vermisst. Eine Obduktion soll jetzt die Todesursache klären.

Die Identität des Toten, der in der Bille im Aumühle Sachsenwald gefunden worden ist, konnte jetzt die Polizei klären: Es soll sich um einen 40-Jährigen handeln, der seit Mittwoch, 13. September, in Hamburg vermisst worden war. Die Polizei geht nicht von einem Verbrechen aus. Hinweise auf ein Fremdverschulden gibt es laut der Ermittler nicht. Eine Spaziergängerin hatte den leblosen Körper am Sonntag, 17. September, um 9.40 Uhr in der Bille im Sachsenwald entdeckt.

Auch wenn die Polizei eine Gewalttat ausschließen kann, wird die genaue Todesursache des Mannes zurzeit noch von der Kriminalpolizei in Reinbek sowie von der Rechtsmedizin in Lübeck ermittelt.

Toter im Sachsenwald: Leiche wird obduziert

Nachdem Freiwillige Feuerwehrleute die Leiche aus dem Wasser in Ufernähe geborgen hatten, wurde der Tote zuerst von einem Arzt und danach von der Kripo Lübeck untersucht.

Die Ermittler beschlagnahmten die Leiche und ließen sie zur weiteren Untersuchung in die Rechtsmedizin nach Lübeck bringen. Da kein Fremdverschulden vorliegt, bleiben drei Möglichkeiten: Der Mann könnte einen Unfall gehabt haben und ertrunken sein, wegen eines gesundheitlichen Problems gestorben sein oder auch den Freitod gewählt haben.

In der Nähe des Fundortes stand ein blaues Iglu-Zelt, von dem die Polizei nun weiß, dass es dem Toten gehörte.
In der Nähe des Fundortes stand ein blaues Iglu-Zelt, von dem die Polizei nun weiß, dass es dem Toten gehörte. © Privat | Privat

„Wir können derzeit noch nichts ausschließen“, sagt Sandra Kilian, Sprecherin der Pressestelle der Polizeidirektion Ratzeburg. „Näheres wird die Obduktion ergeben.“ Unbekannt sei bislang auch, wie lange der Tote im Wasser gelegen hat.

Das blaue Iglu-Zelt: Unterschlupf im Sachsenwald?

In seinem sozialen Umfeld wurde der Vermisste zuletzt am 5. September lebend gesehen. Ersten Ermittlungen zufolge hielt sich der Hamburger bereits längere Zeit in dem Waldstück, nahe am Fundort des Leichnams, auf. In unmittelbarer Nähe stand ein blaues Iglu-Zelt mit persönlichen Dingen des Mannes.

Einer Aumühlerin, die in der Nähe des Fundortes wohnt, war bekannt, dass in dem Zelt vermutlich schon seit einigen Tagen ein Obdachloser gelebt hat. Ihr sind im Sachsenwald mindestens zwei Zelte bekannt, die dauerhaft als Wohnung dienen. Hundespaziergänger hätten die Polizei bereits auf das blaue Zelt hingewiesen. Weitere Hinweise nimmt die Kripo Reinbek unter Telefon 040/727 70 70 entgegen.