Wohltorf. Die Gemeindekasse entlastet es gewaltig: Wie viel Geld es für den Neubau der Sporthalle gibt und wie hoch die Gesamtkosten sind.

Bürgermeister Gerald Dürlich freut sich über einen vorweihnachtlichen Geldsegen: Jetzt kam in der Gemeinde die Nachricht an, dass der Haushaltsausschuss des Bundestages den geplanten Neubau der Sporthalle mit 2,27 Millionen Euro bezuschusst. Die Mittel stammen aus dem Förderprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen im Bereich Sport, Jugend und Kultur“ des Bundesamts für Bauwesen und Raumordnung. „Ich habe am 14. Dezember aus dem Amt Hohe Elbgeest erfahren, dass wir den Zuschuss erhalten“, sagte der Wohltorfer Bürgermeister.

Mehrere Politiker unterschiedlicher Parteien haben sich für die Förderung starkgemacht

Dieser vorweihnachtliche Geldsegen entlastet die Gemeindekasse gewaltig. Nach aktuellem Stand beläuft sich die kalkulierte Bausumme für die neue Sporthalle auf 6,3 Millionen Euro. Die Planungen laufen bereits seit Jahren. Im März 2020 präsentierte Dürlich die Pläne für die neue Sporthalle. Damals lagen die voraussichtlichen Kosten noch bei 4,2 Millionen Euro und es gab die Hoffnung, dass die neue Halle Ende 2022 fertig gestellt sein könnte.

Jetzt nimmt die Gemeinde einen neuen Anlauf. Unterstützung gab es von mehreren Politikern: Dr. Nina Scheer, SPD-Bundestagsabgeordnete, Andrea Tschacher, CDU-Landetagsabgeordnete und Konstantin von Notz, grüner Bundestagsabgeordneter, haben sich für das Projekt eingesetzt. Sie sehen in der Bewilligung der Mittel ein starkes Signal für die Region. „Investive kommunale Projekte im Bereich Sport, Jugend und Kultur, die einen hohen Qualitätsanspruch hinsichtlich der energetischen Anpassungsleistungen an den Klimawandel aufweisen, werden gefördert“, sagt von Notz.

Wärmeversorgung über Geothermie, auf dem Dach eine Photovoltaik-Anlage

Der Sporthallen-Neubau in Wohltorf ist eines von 151 geförderten Projekten. Dafür stellt der Bund rund 466 Millionen Euro zur Verfügung. So soll der seit Jahren bestehende Sanierungsstau langfristig abgebaut und die kommunalen Einrichtungen zukunftsfest und klimaresilient aufgestellt werden. Die vorhandene Sporthalle in der Sachsenwaldgemeinde stammt aus dem Jahr 1972 und ist abgängig: Prüfungen haben ergeben, dass eine Sanierung nicht sinnvoll wäre.

Jetzt freut sich die Gemeinde auf eine Sporthalle nach neuesten Standards. Geplant ist eine Zweifeldhalle mit Tribüne, Foyer und kleinem Gymnastikraum. Das Gebäude wird barrierefrei errichtet und mit einem Fahrstuhl ausgestattet. Die Wärmeversorgung soll über eine Geothermie-Anlage sichergestellt werden. Auf dem Dach ist eine Photovoltaik-Anlage geplant, die Strom liefert. „Wir stehen in den Startlöchern“, sagt Bürgermeister Gerald Dürlich. Der Abriss der alten Sporthalle wird voraussichtlich im Frühjahr 2023 erfolgen. Eigentlich war er schon im November geplant, wurde aber wegen der neuen Fördermöglichkeit wieder verschoben.