Geesthacht. Weil es regnete, fand das erste Musik-am-Hafen-Konzert für Kinder im Festzelt statt. Den Erwachsenen fehlte die Stimmung am Wasser.
Das gab es bei Musik am Hafen in Geesthacht noch nie. Am Mittwochnachmittag gab es erstmals in der Open-Air-Reihe ein Konzert speziell für Kinder. Da die Reparaturarbeiten am Bootsanleger auf der Nordseite immer noch nicht abgeschlossen sind, fanden die Konzerte auf der anderen Hafenseite statt. Wegen des Regens wurde kurzerhand ins Festzelt der Stadtwerke für das Geesthachter Stadtrechte-Jubiläum ausgewichen.
„Wir machen ein Battle, wer die schlimmsten Käsefüße hat“, ruft Sänger Picco den etwa 40 kleinen Musikfans zu, die sich vor der Bühne versammelt haben. Die Mädchen und Jungen kichern und kreischen begeistert. Picco und Gitarrist Florian mischen sich flugs unter die Kinderschar, ihre roten Schuhe haben sie schon ausgezogen, damit die Kinder eine Geruchsprobe nehmen können.
Erstmals in der Konzertreihe gab es ein Konzert speziell für Kinder
Die Musik und die Gags der Kölner Band Pelemele machten nicht nur den Kids ab vier Jahren Spaß, sondern den Eltern gleich mit. Der Bandname ist aus dem französischen Wort pêle-mêle abgeleitet und bedeutet so viel wie Mischmasch. Kein Wunder also, dass dann auch noch ein paar weitere illustre Gäste auftauchten.
Wie beispielsweise ein Mexikaner mit riesigem Sombrero und noch größerem Kitzelfinger, der das Publikum animierte, sich gegenseitig zu kitzeln, Picco als singender Elefant oder Roboter Arnold, der Kindern wie Erwachsenen coole Robot-Dance-Moves beibrachte.
Roboter Arnold zeigte, wie ein richtig getanzt wird
Im Zelt war es am Nachmittag mit rund 130 Gästen zwar relativ leer, diejenigen, die da waren, zeigten sich aber schwer begeistert. So wie das Geschwistertrio Hanna (7) und die Zwillinge Harry und Ida (5). „Ich fand den Roboter am besten, das hat richtig Spaß gemacht“, findet Harry. Seine Schwestern haben keinen klaren Favoriten. „Wir fanden alles richtig toll“, sind sich die Mädchen einig.
Ab 19 Uhr wurde es dann ein zweites Mal laut im Zelt. Die Bergedorfer Musikgruppe „Mannschaft“ lieferte diesmal rund 350 Erwachsenen Deutsch-Rock. Das Publikum hatte es sich auf den Bierzeltgarnituren gemütlich gemacht. Einzelne Paare schwangen das Tanzbein. Diejenigen, denen es im Zelt zu laut war, hörten von draußen zu.
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Geliebte Stimmung an der Hafenbrücke wurde schmerzlich vermisst
„Die Musik ist richtig gut, die Stimmung ist aber eine andere. An den Sitzterrassen ist es schöner“, meint Manuela Zinter (53). „Ich finde es toll, dass sowas überhaupt angeboten wird. Am Bootsanleger ist die Atmosphäre aber viel, viel schöner“, findet auch Jana Götze (46). Auf die geliebte Stimmung an der Hafenbrücke muss zum Glück nicht mehr lange verzichtet werden.
Bereits das nächste Konzert findet dort wieder statt. Am 17. Juli gibt es ein Wiedersehen mit der Rockabilly-Band LenneRockets, am 21. August heizt Mahoin mit Shanty-Folk ein, und am 4. September spielen Roadkill Rhythm and Blues. Alle Konzerte starten jeweils mittwochs um 19 Uhr.