Friedrichsruh. Es gibt einige Ideen für das ehemalige Forsthaus Friedrichsruh, jetzt „mein.Sachsenwald“. Der neue Manager verrät seine Visionen.

Das Hotel „mein.Sachsenwald“, das ehemalige Forsthaus Friedrichsruh, soll nicht nur ein romantisches Boutiquehotel bleiben, sondern sich auch für Veranstaltungen stärker öffnen. Das berichtet der neue Manager des Hotel-Unternehmens mein.lieblingsort Christopher Cox unserer Redaktion. „Ich kann mir vorstellen, dass wir in unserem Max-Schmeling-Saal und in unseren Salons auch ausgesuchten Musikern und Autoren eine Bühne bieten können“, verrät der 42 Jahre alte, erfahrene Hotelier, der unter anderem auch zehn Jahre für exklusive Hotels in St. Moritz in der Schweiz gearbeitet und seine Ausbildung im Hotel Vier Jahreszeiten in Hamburg absolviert hatte.

Eine der Herausforderungen seiner neuen Aufgabe sei sicherlich, den Spagat zwischen der Abgeschiedenheit des „Hideaways“ (Rückzugsortes) und der erfolgreichen Vermarktung des Standortes zu schaffen, sagt Cox. Er ist nicht allein für das Friedrichsruher Hotel zuständig, sondern auch für die anderen drei Standorte der exklusiven Hotelreihe, neuerdings auch in Wolfsburg, in der Uckermark sowie nahe Potsdam. Dort unterstützt er jeweils die Gastgeberinnen und Gastgeber des Unternehmens im Tagesgeschäft. „Damit unser Geschäftsführer Friedrich Niemann sich auf die strategische Unternehmensausrichtung konzentrieren kann, etwa neue Standorte auszuwählen.“

Neue Ideen für das einstige Forsthaus Friedrichsruh

„Jedes unserer Hotels hat seinen charakteristischen Fokus“, weiß Christopher Cox. „In Wolfsburg liegt der Fokus durch VW auf dem Businessgeschäft: Konferenzen, ihre Gäste und die Geschäftsreisenden. In ‚mein.Werder‘ haben wir mit ‚Fritz am Markt‘ ein tolles Restaurant.“ Diese Besonderheiten der Standorte gelte es weiterzuentwickeln und in der Vermarktung zu berücksichtigen. Cox, der sonst mit seinem Partner in Berlin lebt, ist beruflich viel unterwegs. „Aber das macht mir wahnsinnigen Spaß“, erzählt er. Zumal er sich dann an so verträumten Orten wie im Sachsenwald aufhalten dürfe: „Dort könnte ich mir auch mal eine Woche Homeoffice vorstellen“

Christopher Cox ist neuer Manager der Hotelmarke mein.lieblingsort, zu der auch das Hotel mein.sachsenwald, das einstige Forsthaus Friedrichsruh, gehört.
Christopher Cox ist neuer Manager der Hotelmarke mein.lieblingsort, zu der auch das Hotel mein.sachsenwald, das einstige Forsthaus Friedrichsruh, gehört. © ©Meerfreiheit | Mareike Suhn - Christian Geisler

„Wir wollen zwar strategisch wachsen und dabei aber anders als andere Häuser bleiben und uns von ihnen abheben“, sagt der 42-Jährige zu den Zielen des Hotelunternehmens. Das Haus in Friedrichsruh, das in der Vergangenheit oft als „Veranstaltungsort mit Übernachtungsmöglichkeit“ geführt worden sei, werde heute im Unternehmen vor allem als Hotel betrachtet, sagt Cox, mit der Möglichkeit, dort auch etwas zu essen oder zu feiern. „Für besondere Hochzeiten, Geburtstage, Konfirmationen oder auch mal eine Trauerfeier ist das Haus perfekt“, stellt der Manager fest. „Allerdings könnten wir die Nähe zu Hamburg in unserer Vermarktung sicher noch stärker ausspielen“, sagt er.

Das Haus verspricht noch Potenzial

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Christopher Cox bedauert es, dass es keinen Zughalt mehr am Friedrichsruher Bahnhof gibt. „Man fährt an unserem ‚mein.Sachsenwald‘ nicht mal eben vorbei“, weiß der Hotelier. Andererseits mache diese Abgeschiedenheit auch den Reiz aus: „Die Ruhe, der Wald, das lieben unsere Gäste“, sagt er. „Der Ort, auch mit seiner Historie, ist magisch – und es hat noch viel Potenzial.“ Er wolle auch die lokalen und die regionalen Gäste gewinnen, beispielsweise für die Verwandten, die zur Weihnachtszeit nach Aumühle kämen.

Die 15 Gästezimmer, die Studios und die zwei Ferienhäuser habe die Gräfin von Bismarck perfekt eingerichtet. „Sie hat dabei ein glückliches Händchen bewiesen“, sagt der weitgereiste Experte begeistert, der auch privat ein Faible für Interior Design hat – ebenso wie für das Reisen und Kochen, verrät der Vegetarier. „Ich bin ein leidenschaftlicher Gastgeber.“

Das Konzept des Teilens im Restaurant kommt an

Ihm gefällt auch das Konzept des Restaurants „Fritz im Wald“. Denn dort werden die Gerichte in Schüsseln serviert, die Gäste eines Tisches teilen sich die Speisen. „Das handhaben wir auch auf den Feiern so und das kommt sehr gut an“, berichtet Christopher Cox.

Außerdem gibt es im Sachsenwald noch zwei „Schlaf-Waldkörbe“ auf größeren Plattformen. „Dort werden wir künftig noch stärker auf das Thema Nachhaltigkeit setzen“, erklärt der Manager.