Geesthacht/Schwarzenbek. Brautkleid-Anprobe vor laufender Kamera? Für Jessica Reichert kein Problem. Die 24-Jährige ist Star der nächsten Sendung auf Vox.
Seit Dezember 2016 dreht sich in der Vox-Serie „Zwischen Tüll und Tränen“ alles um den Traum vieler Frauen – das Brautkleid. Dem einen oder anderen TV-Zuschauer aus der Region dürfte beim Einschalten der Sendung am Freitag, 19. April, einiges bekannt vorkommen: Gedreht wurde im Geesthachter Brautmodengeschäft „Liva Hochzeitshaus“. Für die Inhaberinnen Linda (35) und Valenka (33) Ray war es bereits der zweite Anlauf.
Vor genau zwei Jahren haben die Schwestern das Fachgeschäft an der Bergedorfer Straße 17-19 neu eröffnet. Zuvor hatte das Duo Brautkleider in der Geesthachter Oberstadt verkauft. In den neuen Geschäftsräumen hatten die Schwestern zunächst auch ein großes Sortiment an Dekoartikeln im Angebot. Da die nicht so liefen wie gedacht, nahmen sie stattdessen Festmoden ins Angebot.
Vox dreht für „Tüll und Tränen“ in Geesthachter Brautstudio
„Mit dem Geschäft am Dösselbuschberg hatten wir uns schon für das TV-Format beworben. Wir bekamen aber eine Absage, da die damaligen Räumlichkeiten nicht so schön waren“, berichtet Valenka Ray. Einige Monate nach dem Umzug in den Neubau an der Bergedorfer Straße bewarben sie sich erneut – und wurden angenommen. Im Sommer 2023 wurden zwei Folgen gedreht, die erste wurde bereits im November 2023 ausgestrahlt.
Diese Woche steht die Braut Jessica Reichert aus Schwarzenbek im Mittelpunkt. Für die 24-jährige Friseurmeisterin geht ein Traum in Erfüllung. Bereits als Vierjährige stand für sie fest, geheiratet wird in einem „Prinzessinnenkleid“. Die Braut dürfte Kunden des Glinders Friseursalons Ricardo Spiegel bekannt sein, da sie dort als Friseurin tätig ist. Die Brautmutter ist wiederum in der Deichmann-Filiale Geesthacht angestellt.
„Ich habe meiner Tochter sogar einmal zum Fasching ein Brautkleid genäht, mit den gängigen Kostümen hat sie sich nicht identifiziert“, sagt Tanja Reichert (53). „Nähen kann ich eigentlich gar nicht, ich habe ihr dann mehr oder weniger ein Brautkleid zusammengezimmert“, erinnert sich die 53-Jährige.
Das Brautkleid haben Mutter und Tochter allein ausgesucht
An den Kriterien, wie das Kleid aussehen soll, hat sich auch viele Jahre später nichts geändert. „Es sollte ein Prinzessinnenkleid mit viel Glitzer werden“, verrät die Braut, die am 28. Juni in Schwarzenbek in der Sankt Franziskus Kirche vor den Traualtar tritt.
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Das Brautkleid haben Mutter und Tochter, eher untypisch für „Zwischen Tüll und Tränen“, allein ausgesucht. „Wir wollten nicht so viele verschiedene Meinungen haben, daher sind wir allein losgezogen“, berichtet die Brautmutter. Die Anwesenheit des Aufnahmeteams bereitete den beiden keine Probleme: „Das Kamerateam hat man später überhaupt nicht mehr bemerkt. Anfangs war es allerdings ungewohnt“, erinnert sich Jessica Reichert.
Aufnahme-Team begleitet Anprobe ohne zu stören
Nach den ersten Aufnahmen konnte sie die Dreharbeiten ausblenden: „Ich wurde angezogen, habe mich im Spiegel angeguckt, ob mir das Kleid gefällt und ob man etwas ändern könnte. Dann habe ich die nächsten Kleider anprobiert.“ Für sie habe die Wahl des richtigen Kleides die zentrale Rolle gespielt, so die Braut. „Es lief super und war für mich wunderschön.“
Die beiden Unternehmerinnen Linda und Valenka Ray sprudeln vor Ideen. Zum Valentinstag 2021, der mitten in den Lockdown fiel, stellten sie mit regionalen Läden Valentinstags-Genussboxen zusammen. Um das zweijährige Bestehen ihres Geschäftes an der Bergedorfer Straße zu feiern, schenken sie Bräuten, die im April und Mai 2024 ein Hochzeitskleid aus der neuen Kollektion kaufen, das Kleid für das Standesamt.
Sendetermin ist für Freitag, 19. April, geplant
Die Sendung, die voraussichtlich am kommenden Freitag, 19. April, um 17 Uhr auf Vox zu sehen sein wird, schaut sich die Braut zusammen mit ihrer Mutter und ihrem Stiefvater an, dem in Schwarzenbek bekannten DJ Kai-Uwe Fischer. Auch die Ray-Schwestern fiebern der Folge gespannt entgegen. „Anfangs waren wir auch sehr aufgeregt. Das Team hat aber so toll mit uns gearbeitet, dass es schnell vergessen war“, sagt Linda Ray. Schwester Valenka ergänzt: „Die Anprobe verlief eigentlich so wie eine ganz normale Anprobe.“ Die Schwestern setzen darauf, dass weitere Folgen mit ihren Kundinnen folgen können.