Geesthacht. Die Premiere ihres neuen Stücks im Kleinen Theater Schillerstraße erntet viel Applaus. Sieben weitere Vorstellungen folgen.

Chaotische Brautschau in vier Akten: In ihrem neuen Stück „Een Froo för den Klabautermann“ liefern die Laienschauspieler der Niederdeutschen Volksbühne Geesthacht wunderbare Situationskomik am laufenden Band. Bei der Premiere am Sonnabend ernteten sie immer wieder Applaus. Der große Saal im Kleinen Theater Schillerstraße war mit 293 Zuschauern bis auf den letzten Platz besetzt. Für die sieben weiteren Vorstellungen gibt es aber noch Karten.

Norbert Kurtz, der Regie führt, hat ganze Arbeit geleistet: Sein Ensemble spielt facettenreich und witzig. Aber nicht nur die Truppe auf der Bühne bestach, auch das detailverliebte Bühnenbild überzeugte, etwa mit einem blinkenden Spielautomaten. Eine schiffsförmige Spendenkasse der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger hatte ihren Platz auf der Bühne und konnte vor und nach dem Stück vom Publikum befüllt werden. Einziger Wermutstropfen: Kurtz konnte krankheitsbedingt bei der Premiere nicht dabei sein.

Gesucht: Een Froo för den Klabautermann

Darum geht‘s: Dicke Staubschichten auf dem Regal, schmutziges Geschirr und leere Flaschen auf den Tischen und dem Tresen: Die Brüder Ole (gespielt von Klaus Böhn), Jens (Marcel Jammer) und Nils Sörensen (Mario Freese) sind nicht gerade ordnungsliebend. Eigentlich sind sie Krabbenfischer. Als Nebenerwerb betreiben die Junggesellen die geerbte Kneipe „Klabautermann“.

Am Schluss gab es stürmischen Applaus für Marcel Jammer, Annika Petersen, Klaus Böhn, Christine Kasch, Mario Freese, Andrea Behrens und Arne Kloodt.
Am Schluss gab es stürmischen Applaus für Marcel Jammer, Annika Petersen, Klaus Böhn, Christine Kasch, Mario Freese, Andrea Behrens und Arne Kloodt. © Denise Ariaane Funke | Denise Ariaane Funke

Postbotin Lisa (Christine Kasch) hat einen Plan, um dem Desaster ein Ende zu machen. Sie will eine Frau ins Haus holen, dazu müsste einer der Brüder heiraten. Ihre aufgegebene Heiratsannonce ist dann aber doch nicht so erfolgversprechend wie erhofft. Andrea Behrens als aufgebrezelte und stichelnde Rosmarie Poolmeier erscheint auf der Bildfläche. Arne Kloodt als Rechtsbeistand Bleetfoot und Annika Petersen als Lotti Knudsen machten den Vierakter perfekt.

Wo es Karten für die Vorstellung gibt

Am Ende gibt es viel Jubel und langen Applaus für eine kurzweilige und wunderbar knackige Komödie. „Ich finde das Stück lustig und wahnsinnig unterhaltsam“, sagt Rita Hochberg aus Krüzen. Die 59-Jährige war zum dritten Mal bei einer Premiere der Niederdeutschen Volksbühne dabei. „Es ist ein tolles Stück. Das Ensemble spielt mit ganzem Herzen. Es ist sehr bedauerlich, dass mein Vater nicht dabei sein kann“, sagt Stefan Kurtz (59), der Sohn des Regisseurs.

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Weitere Vorstellungen sind jeweils freitags, den 12., 19. und 26. April, um 20 Uhr, sowie sonnabends, den 13., 20. und 27. April, um 17 Uhr und am Sonntag, 28. April, um 15 Uhr im KTS. Die Karten kosten 20,90 Euro und werden verkauft bei Zigarren Fries (Bergedorfer Straße 46), im KTS (Schillerstraße 33) oder online über www.kleines-theater-schillerstaße.de.