Lauenburg. Endspiel um die Meisterschaft: Handballerinnen der Lauenburger SV empfangen Tabellenführer. Für die nötige Stimmung sorgt der Trainer.
Wenn es um den Tabellenführer der Schleswig-Holstein-Liga, den SV Henstedt-Ulzburg II, geht, dann ist Daniel Schwarz voll des Lobes. „Für mich spielen sie den besten Angriffshandball der Liga“, erwartet der Trainer der Lauenburger SV ein Offensivfeuerwerk, wenn sein Team am Sonntag im Spitzenspiel auf die Damen aus Henstedt-Ulzburg trifft (15 Uhr, Hasenberg-Halle, Schulstraße).
Lauenburgs Elbdiven sind dabei unter Erfolgsdruck. Mit zwei Zählern Rückstand liegen sie auf dem zweiten Rang, ein Sieg ist Pflicht, wollen sie die Meisterschaft an die Elbe holen. Aller Wahrscheinlichkeit nach steigt zudem nur der Erste am Saisonende in die Oberliga auf. Dabei hätten es die Teams beide verdient, da sie die Liga klar dominieren. Aber da die 1. Bundesliga am Saisonende von 14 auf zwölf Teams verkleinert wird, stehen in den Ligen darunter entsprechend weniger Plätze zur Verfügung.
Elbdiven: Erfolgskonzepte aus dem Frisiersalon
Doch damit will sich Schwarz drei Spiele vor Saisonende gar nicht belasten. „Wir versuchen einfach, unsere drei restlichen Spiele zu gewinnen und schauen dann, was dabei herauskommt“, betont er. Nach dem Kracherspiel gegen Henstedt-Ulzburg II folgen zum Saisonausklang nach den Osterferien noch das Heimspiel gegen den SV Sülfeld (28. April/15 Uhr) und die Auswärtspartie bei Stjernen Flensborg (4. Mai).
Wie gut die Elbdiven im Moment drauf sind, zeigten sie zuletzt im extrem schweren Auswärtsspiel beim Tabellendritten TSV Bargteheide, das sie mit 32:21 klar gewannen. Die Stormarnerinnen sind eins von vier Teams in der Liga, die in eigener Halle ohne „Backe“ spielen, also ohne den Kunstharz, mit dem im Handballsport die Griffigkeit des Balls erhöht wird. Eine Riesenumstellung, aber die LSV ließ sich davon nicht aus dem Konzept bringen.
Ein cooler Spruch sichert dem Trainer die Aufmerksamkeit seiner Spielerinnen
Vielleicht lag es ja an dem coolen Spruch, mit dem Schwarz seinen Damen in der Mannschaftsbesprechung die Nervosität genommen hatte. „Nutzt eure Frisierkünste und rasiert die Bargteheider Mädels“, hatte er gefordert. „So etwas holt die Spielerinnen ab, dann hat man gleich ihre Aufmerksamkeit“, verrät der Trainer sein Erfolgskonzept. „Ich mache so etwas nicht immer, aber baue so etwas immer wieder mal ein.“
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Das Erfolgskonzept aus dem Frisiersalon zog. Ganz besonders bei Talia Gümüsdere, die in Bargteheide mit sechs Treffern Lauenburgs erfolgreichste Torschützin aus dem Feld war. „Sie hat eine enorme Entwicklung genommen, macht im Training regelmäßig Extra-Schichten“, lobt Schwarz den Youngster. Lange war Talia Gümüsdere nur Ergänzungsspielerin. Durch die Verletzung von Sabrina Reimers (Kreuzband-Anriss) rückte sie ins Team und ist nun auf der Linksaußen-Position nicht mehr wegzudenken. „Sie ist vorne torgefährlich und in der Abwehr ein Terrier“, beschreibt Schwarz Gümüsderes Qualitäten.