Lauenburg. Hangrutsch an B209 sorgt für Verkehrschaos. Der Verkehr soll mit einer Ampelschaltung geregelt werden. Können Anwohner bald aufatmen?
Hoffnung in Lauenburg: Nachdem am 14. Februar der Elbhang an der Hafenstraße abgerutscht ist und eine Vollsperrung der B209 zur Folge hatte, soll sich der Autoverkehr zum Ende der Woche wieder ein wenig normalisieren. Wie der Lauenburger Bauamtsleiter Christian Asboe mitteilt, wird die Hafenstraße voraussichtlich zum Ende der Woche auf einer Fahrspur wieder für den Verkehr freigegeben.
Fast zwei Wochen schon beschäftigt der Hangrutsch die Lauenburger und Autofahrer, die regelmäßig die Bundesstraße 209 befahren. An dem Unglückstag ging man zunächst nur von einer umgekippten Eiche aus, erst am nächsten Tag wurde das Ausmaß deutlich: Der Hang ist auf einer Fläche von etwa 1500 Quadratmetern ins Rutschen gekommen. Seit dem sorgen sich die Bewohner eines Mehrfamilienhauses, das nur wenige Meter von der Abbruchstelle entfernt steht, um ihre Sicherheit. Zusätzlich sind Anwohner der Lauenburgischen Altstadt genervt, denn viele Autos weichen unerlaubt über die schmale Elbstraße aus.
Nach Erdrutsch an B209: Die Stadtverwaltung hat einen Plan
Die Stadtverwaltung hat in Absprache mit der Naturschutzbehörde jetzt einen konkreten Plan entwickelt, wie es weitergeht. Sogenannte Big Bags aus Kunststoffgewebe sollen den Hang vorerst absichern. Langfristig soll der Hang dann mit einer Verflechtung aus Hanfmatten gesichert werden. In Zukunft soll der Butterberg wieder mit heimischen Sträuchern bepflanzt werden, die zusätzlich für Stabilität sorgen.
Am Dienstag, 27. Februar, wird sich ein Statiker die Situation vor Ort anschauen. Dann entscheidet sich, wie es am Elbhang weitergeht. Wenn er den Vorhaben der Stadt zustimmt, steht einer einseitigen Öffnung der Hafenstraße nichts mehr im Wege. „Ich gehe davon aus, dass wir Donnerstag oder Freitag die Straße halbseitig öffnen können“, sagt Christian Asboe.
Nach Erdrutsch an B209: Hafenstraße soll halbseitig geöffnet werden
Geplant ist, die Straßenhälfte auf der Elbseite freizugeben. Die Straßenseite direkt neben dem Hang bleibt vorerst auf jeden Fall gesperrt. „Das dauert bestimmt noch mehrere Wochen, bis die Bundesstraße 209 wieder normal befahrbar ist“, sagt Lauenburgs Bauamtsleiter. Bis dahin wird eine Ampelschaltung den Verkehr regeln, sodass Autos in beide Richtung die Bundesstraße befahren können.
Nachdem fast alle Bäume auf dem abgerutschten Elbhang gefällt wurden, stellen umkippende Bäume, die auf die Straße fallen, keine Gefahr mehr dar. Die weiterhin gesperrte Straßenseite wird aber für die Stabilisierungs- und langfristige Sicherungsmaßnahmen benötigt. Die Arbeiten am Butterberg laufen auf Hochtouren, trotzdem wird es noch einige Zeit dauern bis sich der Verkehr auf der B209 und in der Lauenburger Altstadt normalisieren kann.
Auch interessant
- Erdrutsch an B209: Ist alles noch viel schlimmer?
- Beliebter Stadtteiltreff nur noch über Feldweg zu erreichen
- Kinderstadt Tillhausen: Frühaufsteher sichern sich Teilnahme
Ein weiteres Problem: Die Eigentumsverhältnisse beim Butterberg sind unklar. Das Grundstück sei von seinem Eigentümer vor Jahren aufgegeben und der Hang seit dem nicht ordentlich gepflegt worden. Deshalb wird es für Lauenburg es jetzt wahrscheinlich teuer. „Wir werden wohl auf den Kosten sitzenbleiben. Wie hoch die sein werden, kann ich noch gar nicht abschätzen“, sagt Bauamtsleiter Christian Asboe.