Lauenburg. Vorsitzender des Fördervereins mit Feierstunde verabschiedet. Nachfolger wollen sich durch Kostenexplosion nicht abschrecken lassen.
Der Verein „Freunde und Förderer der evangelisch-lutherischen Kirche in Lauenburg“ hat einen neuen Vorstand gewählt und jetzt seinen langjährigen ersten Vorsitzenden Hans-Jürgen Rumpf in einer Feierstunde verabschiedet. Elle Koriath als neue Vorsitzende und Christian Tödter als ihr Stellvertreter wollen wichtige Projekte wie die neue Orgel für die Maria-Magdalenen-Kirche vorantreiben, zugleich mit verstärkter Präsens in sozialen Medien über das Engagement des Vereins informieren.
Neue Orgel für Maria-Magdalenen-Kirche
Beide sind langjährige Mitglieder des Fördervereins, der derzeit 24 Mitglieder zählt. Elle Koriath hat Lauenburgs Friedhof geleitet. Hans-Jürgen Rumpf, dessen Passion die Kultur und im Besonderen die Musik ist, hat den Förderverein von 2007 bis 2023 geführt „Ich bin Gründungsmitglied des Vereins, der 1984 gegründet wurde und seitdem gemeinnützig ist.“ In seine Zeit fallen viele neuzeitliche und klassische Konzerte, die Menschen in der Kirche über Alters- und Konfessionsgrenzen hinweg zusammengeführt und zugleich den Dialog gefördert haben.
Die Restaurierung des Marienleuchters, des Triumphkreises und des Taufkessels gehören ebenso zu den Leistungen des Förderkreises der vergangenen Jahre wie der Neubau des Glockenturms auf dem Lauenburger Friedhof. Alles Projekte, die ohne einen engagierten Förderkreis und dessen finanzielle Unterstützung nicht zu realisieren gewesen wären.
Der Preis hat sich mehr als verdreifacht
Insbesondere der Austausch der Orgel in der Maria-Magdalenen-Kirche ist ein Herzensprojekt des Fördervereins, des Kirchengemeinderates und der Pastoren. Kassenwart Manfred Maronde dazu: „Bislang haben wir 6000 Euro dafür gesammelt. Doch anders als noch vor acht Jahren von Experten geschätzte 300.000 Euro, werden nunmehr etwa eine Million Euro für eine neue Orgel erforderlich sein.“ Das ambitionierte Ziel will der Förderverein mithilfe von Spendengeldern, EU- und Deutschland-Fördermitteln sowie Fundraising (Mittelbeschaffung) des Kirchenkreises Ratzeburg realisieren.
„Früher gab es Orgelwettbewerbe, die die Kirche weit über die Landesgrenze hinweg bekannt gemacht habt“, erinnert sich Hans-Jürgen Rumpf. Heute könne er sich einen Orgelsommer vorstellen, „mit Konzerten in Lauenburg, Lüneburg, Mölln, Ratzeburg und Lübeck“. Ein Ziel: Menschen in die Kirche zu holen, um so möglicherweise auch das Interesse an Kirche und Glauben zu fördern.
Orgelsommer von Lübeck über Ratzeburg bis Lüneburg
Mit warmen Worten dankte Elle Koriath ihrem Vorgänger Hans-Jürgen Rumpf für sein langjähriges Engagement. Sein Lebensmittelpunkt liegt inzwischen zwar in Lüneburg. Er bleibt aber Mitglied im Förderverein.
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Nicht weniger als neun Pastoren hat Rumpf in Lauenburg während seiner Amtszeit als Vorsitzender erlebt. Das sei sicherlich eine mitunter anspruchsvolle Aufgabe gewesen, befand Koriath schmunzelnd.
In die Zukunft blickend sind sich Koriath und ihr Stellvertreter Tödter einig: „Wir befinden uns noch in der Findungsphase. Derzeit besprechen wir, was als nächstes getan werden muss, dazu gehören eine neue Satzung, eine gendergerechte Sprache, und inzwischen haben wir ja auch die Nordkirche. Das große Projekt der Orgel sowie Auftritte im Social Media wie Facebook und Instagram werden geplant.“
Förderverein nimmt an Ehrenamtsmesse teil
Elle Koriath ist der Kontakt zu den Menschen wichtig. Daher werden Vertreter des Fördervereins am Stand der Kirchengemeinde auch auf der Ehrenamtsmesse am 20. und 21. April auf dem Gelände der Albinus-Gemeinschaftsschule am Hasenberg zu Gesprächen bereitstehen.
Weitere Informationen über den Förderverein der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde finden sich im Internet unter www.lauenburg-kirche.de.