Elmenhorst/Lanken. Besonders der Dieselpreis und gestiegene Personalkosten sorgen dafür, dass die Abfallwirtschaft Südholstein (AWSH) die Preise anhebt.

Viele Menschen im Kreis Herzogtum Lauenburg werden in den kommenden Tagen Briefe von der Abfallwirtschaft Schleswig-Holstein (AWSH) bekommen, in denen die Jahresrechnungen für das Jahr 2024 stecken. Auch im neuen Jahr steigen die Preise für die Abfallentsorgung weiter. Aber: Die Preiserhöhung fällt wie schon beim Jahreswechsel 2022/2023 moderat aus.

Allerdings unterscheiden sich die Preisanstiege bei den einzelnen Müllarten: Je nach Behältergröße wird die Abfallentsorgung für Biomüll um 12 bis 37 Cent teurer. Beim Restabfall beträgt der Preisanstieg zwischen 1 und 39 Cent bei den Tonnen in der Größe 40 bis 240 Liter. Die Altpapier- und Wertstofftonnen bleiben auch im kommenden Jahr kostenfrei. Dass sich die Preisanstiege bei den sogenannten Abfallfraktionen, also Rest- und Biomüll, unterscheiden, erklärt AWSH-Pressesprecher Olaf Stötefalke damit, dass die Aufbereitung ganz unterschiedlich abläuft. Demnach fallen für die Verarbeitung von Biomüll auch andere Kosten an als für die von Restabfall.

Abfallgebühren im Herzogtum Lauenburg steigen

Die monatliche Mehrbelastung pro Haushalt soll im kommenden Jahr zwischen 50 und 60 Cent betragen. Kunden können auf der Website der Abfallwirtschaft mit dem Kostenvergleichsrechner ihre neuen monatlichen Kosten ermitteln. „Die neuen Preise kommen durch erhöhte Personal- und Dieselkosten zustande“, sagt Stötefalke und hofft auf das Verständnis der Anwohner.

„Viele Entsorgungsfahrzeuge werden noch immer durch Dieselmotoren angetrieben, das macht sich in der Kalkulation sehr bemerkbar.“ Und dass die Mitarbeiter der beauftragten Logistikunternehmen ordentlich entlohnt würden, daran müssten auch die Kunden ein Interesse haben. Schließlich sollen alle Tonnen möglichst plan- und damit regelmäßig abgeholt werden. Zudem müssen im kommenden Jahr auch Müllverbrennungsanlagen erstmalig eine CO2-Abgabe zahlen, was sich ebenfalls auf den Preis auswirkt.

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Ohnehin fließen in die Kosten die verschiedensten Faktoren ein, wie der Pressesprecher berichtet. „Wenn sich auf dem Weltmarkt der Preis für Schrott oder Altpapier ändert, hat das auch Auswirkungen auf die Entsorgungspreise“, so Stötefalke. Durch das Geld, was durch den Verkauf eingenommen wird, können die Bewohner des Kreises Herzogtum Lauenburg am Ende entlastet werden, da dies die Abholungsgebühren senkt.

Einfluss auf den Preis hat auch, wohin der Abfall geliefert werden muss. Restabfall kommt in die Müllverbrennungsanlage in Stapelfeld, Biomüll in die Vergärungsanlage in Trittau. Da die Kapazität der Vergärungsanlage in Trittau ausgeschöpft ist, werden Transporte nach Lübeck und Schwerin notwendig. Hier wirken sich die Energiekostensteigerungen folglich besonders aus.