Geesthacht. Der Wintereinbruch verlief für die Rettungskräfte im Kreis Herzogtum Lauenburg verhältnismäßig ruhig – mit einer Ausnahme.
Schneefall praktisch den gesamten Tag lang. Dennoch blieb es im Kreis Herzogtum Lauenburg für die Rettungskräfte, was witterungsbedingte Einsätze angeht, am Dienstag verhältnismäßig ruhig. Es gab allerdings eine Ausnahme: Geesthacht. Von den zehn Glätteunfällen, die die Polizeidirektion Ratzeburg bis in den Nachmittag hinein zählte, waren allein sechs in und um Geesthacht herum. „Da haben wir einen kleinen Hotspot“, sagte eine Polizeisprecherin. Dazu kamen zwei Unfälle in Mölln sowie je einer in Lauenburg und Wentorf.
In Geesthacht waren die Mitarbeiter des städtischen Betriebshofes ab 3 Uhr nachts unterwegs, um Straßen und Gehwege zu räumen und zu streuen. Im Berufsverkehr blieb es dann auch ruhig. Die Unfälle ereigneten sich alle erst um die Mittagszeit. Um 11.30 Uhr stürzte eine Person auf einem Parkplatz am Neuköllner Weg in Düneberg und kam mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus. Über die Art der Verletzung ist nichts bekannt.
Ruhiger Tag für die Retter – mit einer Ausnahme
Die weiteren Glätteunfälle endeten allesamt glücklicherweise ohne Verletzte. Um 11.53 Uhr rutschte ein Lkw beim Wenden in der Hegebergstraße in den Zaun eines Einfamilienhauses, der dabei beschädigt wurde. Fünf Minuten später krachte es kurz hinter dem Anfang der A25 in Fahrtrichtung Hamburg. Zwei Pkw waren ineinander gerutscht. Um 12.04 Uhr kam ein Autofahrer auf der K67 kurz hinter dem Ortsgang Geesthacht in Fahrtrichtung Worth von der Fahrbahn ab und blieb im Schnee am Rand stecken. Um 13.04 Uhr rutschte ein Verkehrsteilnehmer an der Rudolf-Messerschmit-Straße mit seinem Wagen in ein geparktes Auto am Straßenrand, eine Minute später ereilte einen Fahrer am Wandsbeker Ring das gleiche Schicksal.
In Wentorf bei Hamburg rutschte ein Lkw um 12.34 Uhr am Reinbeker Weg in einen Pkw, in Lauenburg stießen um 13.47 Uhr zwei Pkw auf der Reeperbahn zusammen. Auf der B207 bei Mölln rutschten um 12.18 Uhr zwei Fahrzeuge ineinander, um 12.35 Uhr ereignete sich ein Glätteunfall an der Schmilauer Straße in Mölln. Hier kam eine schwangere Frau vorsorglich ins Krankenhaus.
Eingeschränkter Winterdienst am 6. Dezember
Derweil ruft der Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein alle Verkehrsteilnehmerfür den Nikolaustag zu besonders umsichtigen Fahren auf. Wegen eines Streikaufrufes der Gewerkschaften in den Straßenmeistereien des Bundeslandes kann es zu eingeschränktem Winterdienst auf den Landes- und Bundesstraßen kommen. Der Landesbetrieb hat mit der Gewerkschaft ver.di eine Notdienstvereinbarung abgeschlossen, mit der gewährleistet wird, dass alle Meistereien besetzt sind und der Winterdienst koordiniert werden kann. „Es ist aber nicht davon auszugehen, dass ein regulärer Winterdienst dargestellt werden kann“, sagt der LBV.SH. So viel wie möglich von der Arbeit soll von Fremdfirmen kompensiert werden.
In Geesthacht werden die Mitarbeiter des städtischen Betriebshofes wie gewohnt im Einsatz sein. In der Regel sind sie, wie am Dienstag, von 3 Uhr morgens bis 22 Uhr im Einsatz. Bei Bedarf beginnen sie auch früher, damit Straßen und Gehwege zu räumen und zu streuen. Dabei kümmern sie sich zunächst um die Hauptstraßen und Busrouten innerhalb Geesthachts. Nebenstraßen sind erst nachrangig an der Reihe. Bei massiven Schneefällen kann es zeitweise passieren, dass nicht alle Nebenstraßen immer von Schnee befreit werden können – Priorität haben die Hauptverkehrswege.
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Pro Schicht sind 20 Mitarbeitende im Einsatz, weitere bei Bedarf in Rufbereitschaft. Mit drei Großfahrzeugen sichern sie bei Eis und Schnee die Straßen, mit drei Kleinfahrzeugen Geh- sowie Fußwege. Zudem sind Handkolonnen mit sechs Fahrzeugen unterwegs, die für sicheren Tritt in engeren Bereichen sorgen – an Ampeln, Brücken oder Fußgängerüberwegen zum Beispiel. Der Betriebshof kümmert sich dabei m den öffentlichen Raum, Hauseigentümer müssen an ihren Grundstücken schippen und streuen.