Güster. Seit über 40 Jahren produziert goki aus dem Kreis Herzogtum Lauenburg Spielsachen aus Holz. Nun wird das Unternehmen ausgezeichnet.
In vielen Kinderzimmern in Norddeutschland stehen Holz-Puppenhäuser. Auch Traktoren oder Betonmischer aus Holz fahren umher. Viele von ihnen stammen vom Spielzeughersteller goki aus Güster. Doch für das Holzspielzeug braucht es auch Rohstoffe. Für diese sorgt das Unternehmen seit Jahren selbst, indem es Bäume pflanzt. Dafür wird goki nun mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis ausgezeichnet, der von der Bundesregierung, dem Rat für nachhaltige Entwicklung und Vertretern aus Politik und Wirtschaft vergeben wird.
Seit 2004 pflanzt goki nämlich nach eigenen Angaben selbst Bäume. Dabei lautet das Motto: „Jedem Neugeborenen in Schleswig-Holstein einen Baum“. So seien in den vergangenen Jahren rund 450.000 goki-Bäume zusammengekommen. Wie Geschäftsführer Thorsten Koss sagt, gehe es dem Unternehmen nicht nur darum, sorgfältig Spielzeug für Kinder zu produzieren, sondern auch für eine lebenswerte Zukunft einzustehen. „Auch wenn dies nur ein kleiner Beitrag sein kann, wollen wir der Natur doch mehr zurückgeben, als wir ihr entnehmen“, sagt Koss. So werden in Kooperation mit den Landesforsten und den Kreisforsten jährlich rund 20.000 Bäume gepflanzt.
Unternehmen pflanzt mehr Bäume als es benötigt
Für die eigene Produktion benötigt goki laut Thorsten Koss rund 1500 Kubikmeter Holz. „Wenn wir jährlich 20.000 Bäume pflanzen, übertreffen wir unseren Verbrauch deutlich“, sagt er. Zudem speicherten die Bäume, die später als Rohstoff genutzt werden können, auch CO2.
Mit den Pflanzaktion wolle das Unternehmen dazu beitragen, dass das Ziel der schleswig-holsteinischen Landesregierung erreicht wird: Geplant ist, dass zwölf Prozent des Bundeslandes Waldfläche werden. Schließlich sei Schleswig-Holstein das waldärmste Bundesland in ganz Deutschland. „Natürlich dauert es rund 80 Jahre, bis das Holz aus diesen Bäumen nutzbar ist“, sagt Koss. Doch die neu gepflanzten Bäume sollen Ausgleich für die Gefällten sein. Durch die Nutzung von Strom aus Photovoltaikanlagen sei das Unternehmen zudem komplett klimaneutral.
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Der Deutsche Nachhaltigkeitspreis wird seit 2008 vergeben und umfasst heute acht Wettbewerbskategorien. goki wird in dem Bereich „Freizeit und Veranstaltungen“ ausgezeichnet. „Der Preis ist natürlich eine schöne Anerkennung für das, was wir seit vielen Jahren tun. Unser Unternehmen hat sich schon für Nachhaltigkeit eingesetzt, als das Thema noch nicht so präsent war“, sagt Koss. Mit rund 1200 Bewerbern ist es der größte Wettbewerb seiner Art in Europa. goki erhält die Auszeichnung am 23. November in Düsseldorf. Zu den Laudatoren gehören dieses Jahr die Bundesumweltministerin Steffi Lemke und Bundesvereidigungsminister Boris Pistorius (beide SPD).