Büchen. Blumenzwiebeln zu setzen, ist für viele Bewohner eine Herzensangelegenheit. Doch die jährliche Pflanzaktion ist noch viel mehr.
„Büchen macht grün“ lautet das Motto eines Projekts, das vor fünf Jahren begonnen hat. Dabei geht es darum, öffentliche Flächen umweltfreundlich zu gestalten. Seitdem wurde in der Gemeinde einiges umgesetzt: So gab es eine Pflanzaktion auf dem Spiel- und Freizeitareal, alte Obstbaumsorten wurden gepflanzt, und großer Andrang herrscht bei den jährlichen Workshops „Obstbaumschnitt für jedermann“. Auch zu einer Veranstaltung, in deren Rahmen es um Ideen für Bauminseln in Wohngebieten ging, hatte die Gemeinde eingeladen. Seit 2018 wurden unter anderem 323 Obstbäume gepflanzt, deren Früchte von jedermann geerntet werden dürfen.
Inzwischen ist es auch Tradition in der Gemeinde, in jedem Herbst Tausende Blumenzwiebeln zu setzen. In jedem Jahr blüht Büchen etwas mehr auf – und das im wahrsten Sinne des Wortes. Im Frühjahr sind es Krokusse, Tulpen und Narzissen, im Oktober und November sind es die Herbstkrokusse, die für bunte Farbkleckse sorgen. Derzeit sind die letzten dieser zart lilafarbenen Blüten am Straßenrand zu sehen. Nicht nur Menschen freuen sich übrigens über die Pracht: Die Blüten gelten als eine der letzten Nahrungsquellen des Jahres für Bienen, Hummeln und andere Nützlinge.
Büchen blüht auf: 30.000 neue Frühblüher im nächsten Jahr
Im Frühjahr gehört Büchen schon seit Jahren zu den Gemeinden in der Region, in denen schon mit den ersten wärmenden Sonnenstrahlen Tausende Frühblüher auf öffentlichen Flächen ihre Köpfe gen Himmel recken – und es werden immer mehr. Das ist den Bewohnern zu verdanken, die sich traditionell im Herbst zum Stecken von Blumenzwiebeln treffen.
Kürzlich kamen weitere 30.000 Zwiebeln in die Erde. Neben Kommunalpolitikern und Mitgliedern aus Büchener Vereinen waren es in diesem Jahr vor allem die Mitarbeiter der Firma Abel, die sich ordentlich ins Zeug legten. Sie steckten nicht nur die meisten Zwiebeln in die Erde, sondern übernahmen auch einen Großteil der Kosten für die diesjährige Pflanzaktion. Neben den vielen anderen Blumeninseln wird es dank ihres Engagements im nächsten Frühjahr auch an der Ecke zu den Moorwiesen sowie in der Allee der Jahresbäume ein Meer von Frühblühern geben.
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Bürger können Pflegeplan einsehen
Die Aktion „Büchen macht grün“ ist allerdings ein ganzjähriges Projekt, das nicht nur eine insektenfreundliche Umgebung schaffen, sondern letztendlich auch Kosten sparen soll. Genug zu tun bleibt für die Mitarbeiter des Bauhofes trotzdem. Auch wenn die Blühstreifen, Knicks, Gräben und Böschungen naturbelassen bleiben, müssen sie gepflegt werden. Dafür wurde in Zusammenarbeit mit Landschaftsplanerin Christina Hißmann aus Kiel schon vor zwei Jahren ein verbindlicher Pflegeplan für die Gemeinde entwickelt.
Mittlerweile gibt es in der Gemeinde 31 Hektar Wald, rund 18,6 Hektar Ökokonten (Flächen, die für einen möglichen Ausgleich vorgehalten werden) und 16 Hektar Ausgleichsflächen für bereits erfolgte Projekte, die ausgeglichen werden müssen. Die Flächen werden alle vom Bauhof gepflegt. Dazu wurden extra ein neues Mähwerk und ein Heuwender angeschafft. Damit Anwohner einen Überblick über den jeweiligen Pflegeturnus haben, ist der Pflegeplan auf der Webseite der Gemeinde www.buechen.de einsehbar.