Lauenburg. Vor der Wahl mehr Bürgernähe zu versprechen, ist das eine. Thorben Brackmann und Elif Karagöz wollen auch danach daran festhalten.

Einen Kürbis für die Suppe kaufen, Blumen oder ein paar Eier – und dann noch ein paar Neuigkeiten aus der Stadt erfahren. So sieht für viele der ideale Besuch auf dem Wochenmarkt aus. Hier trifft man immer Bekannte und ein bisschen Klönschnack gehört schließlich dazu. Am Sonnabend, 28. Oktober, gibt es Informationen über Lauenburg aus erster Hand: Bürgermeister Thorben Brackmann und Stadtpräsidentin Elif Karagöz haben auf Höhe der Apotheke einen eigenen Stand aufgebaut. Zwischen 8 und 12 Uhr möchten sie hier mit Wochenmarktbesuchern ins Gespräch kommen.

Normalerweise sieht man solche Stände nur, wenn Wahlen vor der Tür stehen und die Kandidaten um Stimmen werben. Auch Thorben Brackmann war vor seiner Wahl im November vergangenen Jahres auf Wahlkampftour in Lauenburg. Er hatte aber schon damals versprochen, dass er auch nach der Wahl mit den Bürgern im Gespräch bleiben möchte. Schon kurz nach seinem Amtsantritt führte Brackmann deshalb eine Änderung ein: Wöchentlich gibt es jetzt auf der Webseite der Stadt www.lauenburg.de einen aktuellen Bericht des Bürgermeisters.

Lauenburg: Auf einen Schnack mit Bürgermeister und Stadtpräsidentin

Über seine Facebookseite postet er zudem regelmäßig zu wichtigen Ereignissen in der Stadt. „Die Bürger haben ein Recht darauf zu erfahren, welche Entwicklungen es in der Stadt gibt. Aber auch, warum manches länger dauert als geplant“, ist er überzeugt.

Stadtpräsidentin Elif Karagöz wurde nach der Kommunalwahl im Mai dieses Jahres von der Stadtvertretung gewählt. Auch sie hatte damals versprochen, sich für mehr Bürgernähe und Transparenz bei politischen Entscheidungen einzusetzen. Unter anderem will sie die Stadtvertretersitzungen verständlicher leiten. Früher war es oft so, dass die Zuschauer auf den Besucherplätzen gar nicht wussten, wovon bei der Verlesung der Beschlussvorlagen die Rede ist.

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Was den Lauenburgern auf den Nägeln brennt

Auch wenn Thorben Brackmann privat über den Wochenmarkt spaziert, dauert das so seine Zeit. Die nimmt er sich, denn auch er möchte wissen, was den Lauenburgern auf den Nägeln brennt. Während einer dieser Besuche ist ihm dann die Idee gekommen, auf dem Wochenmarkt selbst einen Stand aufzubauen. Bei Elif Karagöz rannte er damit offene Türen ein.

„Ich weiß, dass viele Lauenburger Fragen haben, wie es mit bestimmten Projekten weitergeht. Darauf wollen wir gern antworten. Aber auch für Hinweise und Kritik sind wir dankbar“, sagt der Bürgermeister. Eine Eintagsfliege soll die Sprechstunde auf dem Wochenmarkt nicht sein. „Wenn wir merken, dass das Angebot ankommt, werden wir das sicher wiederholen“, hat er sich vorgenommen.