Lauenburg. Im Sommer sind Reparaturen geplant. Die Ausweichstrecke führt über Geesthacht. Doch auch diese Brücke muss saniert werden.
Im Feierabendverkehr rollen Autos Stoßstange an Stoßstange über die Lauenburger Elbbrücke. Doch bald müssen sich die Pendler wieder durch Geesthacht drängeln. In den Sommerferien wird die Brücke mindestens drei Tage hintereinander wegen Bauarbeiten voll gesperrt. Ärgerlich, zumal es in den vergangenen Jahren immer nur Flickwerk gab, um die 70 Jahre alte Brücke zu retten. Die geplante Grundsanierung des Bauwerks liegt noch in weiter Ferne.
Es war eine faustdicke Überraschung im November vergangenen Jahres: Künftig soll es in Lauenburg eine zweite Elbbrücke geben – und zwar nur für den Straßenverkehr. Über die derzeitige Brücke werden dann ausschließlich Personen- und Güterzüge fahren. Doch das kann noch viele Jahre dauern, die Planung für die neue Elbquerung ist noch nicht einmal angelaufen. Bis dahin kann die Deutsche Bahn die Hände aber nicht in den Schoß legen, denn die alte Brücke ist marode. In den vergangenen Jahren gab es immer wieder Ausbesserungsarbeiten – immer mit der Folge, dass die Brücke voll oder teilweise gesperrt werden musste.
Lauenburger Elbbrücke muss für Sanierungsarbeiten gesperrt werden
Und oft gab es wegen Abstimmungsproblemen Verzögerungen. Für die Tragwerkskonstruktion der Brücke nämlich ist die Deutsche Bahn verantwortlich. Für den Belag der Straße und des Gehweges der Landesbetrieb für Straßenbau und Verkehr. Aus dieser Erfahrung heraus brannte den Verantwortlichen im Landesbetrieb ein Problem auf den Nägeln: Was passiert, wenn Arbeiten auf der Lauenburger Brücke zeitlich mit der Sanierung der Geesthachter Elbbrücke zusammenfallen?
Schließlich liegen die Arbeiten in Lauenburg jetzt voll in der Verantwortung der Bahn. Das Problem: Für Pendler dienen die beiden Elbquerungen jeweils als Ausweichstrecken. Doch diese Gefahr scheint scheint gebannt. „Die Bahn AG hat ihre Aktivitäten deutlich gesteigert“, sagte Christoph Köster, Koordinator des Landesbetriebes kürzlich bei einer Videokonferenz. In der war es um die geplante Sanierung der Geesthachter Elbquerung gegangen – und damit auch um die Befürchtung, dass beide Maßnahmen zeitgleich in Angriff genommen würden.
Bahnsprecherin versichert: "Beide Maßnahmen erfolgen nicht parallel"
Mittlerweile hat man auch bei der Bahn das Problem erkannt, das sich aus der Doppelplanung ergeben könnte. „Da die Brücken gegenseitig als Umleitungsstrecke dienen, können beide Maßnahmen nicht parallel erfolgen“, versichert eine Bahnsprecherin.