Landkreis Harburg. Tausende Besucher bei erstem Truck and Country Festival auf dem Autohof in Evendorf. Besonders bei einem Stück wurde es emotional.

Es war eine Kulisse wie gemalt für das erste Truck and Country Festival auf dem Break Autohof in Evendorf. Und Tausende Asphalt-Cowboys und -Cowgirls kamen bereits in den ersten beiden Festivaltagen, um ganz dicht an der Autobahn 7 zu feiern. „Wir spielen jedes Jahr viele Konzerte, besingen die Autobahn und das Fernweh der Trucker, aber so dicht wie heute waren wir noch nie dran an der Autobahn“, sagt Teddy Ibing von der Kultband Truck Stop nach dem Konzert.

Er muss es wissen, denn der Schlagzeuger Ibing ist das letzte aktive Gründungsmitglied der legendären Country-Band Truck Stop und besang schon das Studio in Maschen gleich bei der Autobahn. Im mittlerweile 51.-igsten Jahr des Bestehens hat die Band weit mehr als 6000 Konzerte gespielt. Besonders emotional wurde für viele der Fans beim Song „Wilde Pferde, Wilde Wölfe, Wildes Land“, als noch einmal die Stimme des vor einigen Jahren verstorbenen Lead-Sängers Cisco Berndt eingespielt wurde.

Die Kultband Truck Stop beim Konzert auf dem Autohof
Die Kultband Truck Stop beim Konzert auf dem Autohof © HA | LENTHE-MEDIEN

Landmaschinen und Linedance-Gruppe auf dem Parkplatz des Autohofes in Evendorf

Und genau diese Mischung macht es offenbar aus. Es tanzt die Linedance-Gruppe auf dem Parkplatz des Autohofes in Evendorf und dutzende Menschen steigen spontan mit ein. Dazu amerikanische Motorboliden und Sehnsuchts-Motorräder von Harley Davidson. Auf einer eine Fläche von rund 55.000 Quadratmetern bietet die Rastanlage an der A7 genügend Parkmöglichkeiten und Raum für Erlebnisse. Auf dem Eventgelände wurde vieles geboten, was das Herz der Freizeit-Cowboys höherschlagen ließ, unter anderem eine Landmaschinen-Ausstellung von John Deere und Unerschrockene konnten Höhenfahrten im Korb in einem 30 Meter langen Kranausleger erleben.

Viele Fans reisten dafür von weither an, andere kamen aus Hamburg oder aus der Heideregion, denn auch Familien kamen auf ihre Kosten. Mit Bull Riding, Kinderschminken, Hüpfburg und „Hau den Lukas“-Stationen wurde auch an die Kinder gedacht, während sich die Eltern an den Aktionsständen vieler regionaler Anbieter den Magen vollschlagen konnten.

Neue Raststätten-Brauerei „De Lütte“ meldete: „Das Bier ist alle!“

Zu lütt das Angebot der erst in der letzten Woche in den Autohof eingezogenen regionalen Brauerei „De Lütte“. Bereits am Samstag um 20 Uhr war das selbstgebraute Bier zur Neige gegangen. Auf dem Trockenen saß man dennoch nicht, kurzfristig musste auf Industriebier umgestiegen werden, was der Stimmung aber keinen Abbruch tat.

Sie könnens noch immer: Trucker und andere Gäste waren von Truck Stop begeistert.
Sie könnens noch immer: Trucker und andere Gäste waren von Truck Stop begeistert. © HA | LENTHE-MEDIEN

„Das bereits an den ersten beiden Tagen bis zu 5.000 Gäste kamen, freut mich natürlich. Aber damit, dass sie mehr als die bereitgestellten 1.000 Liter Fassbier trinken, habe ich ehrlicherweise nicht gerechnet. Ich bin total leergetrunken“, erzählt Braumeister Jan Koch zufrieden. Besser hätte sein Einstand auf dem Autohof für den Brauer wohl kaum verlaufen können.

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Für die Betreiberfamilie geht mit dem Festival ebenfalls ein langgehegter Plan in Umsetzung. „Gut ein halbes Jahr nach der offiziellen Eröffnung wollen wir die Begeisterung für unser Herzensprojekt mit den Menschen in der Region teilen“, sagte Rolf Clemens bereits in der vergangenen Woche zum Abendblatt.