Heidekreis. Einsatzkräfte hatten über Wochen beim Hochwasser im Heidekreis mit angepackt. Nun will sich eine regionale Bank bei ihnen bedanken.
Rund um den Jahreswechsel hielt die Hochwasserlage in weiten Teilen Deutschlands die Menschen in Atem. In Niedersachsen stand vor allem der Landkreis Heidekreis im Fokus. Die Aller, viele kleinere Flüsse und Bäche waren nach lang anhaltenden Regenfällen über die Ufer getreten und bedrohten die Existenz von Mensch und Tier. Emotional verfolgte die Öffentlichkeit die Ereignisse und Entwicklungen im Serengeti-Park Hodenhagen.
Auch viele Rettungskräfte aus den Landkreisen Harburg, Lüneburg und Stade eilten in den Nachbarkreis, um den Menschen und Tieren im Heidekreis zu helfen. Ihnen galt und gilt großer Dank. Damit es nicht bei Applaus und warmen Worten bleibt, startet die Volksbank Lüneburger Heide nun eine Spendenaktion. Der Finanzdienstleister sammelt Geld über seine Crowdfunding-Plattform „Viele schaffen mehr“.
Volksbank-Pressereferentin: „In Krisenzeiten zeigen sich wahre Helden“
„In Krisenzeiten zeigen sich wahre Helden, wie die scheinbar unermüdlichen Freiwilligen des Technischen Hilfswerks, des Deutschen Roten Kreuzes, der Feuerwehren, der DLRG und viele andere kürzlich im Heidekreis bewiesen haben“, sagt Katrin Mönchmeyer. Die Pressereferentin der Volksbank verweist zugleich auf ein Zitat von Friedrich Wilhelm Raiffeisen. „Was einer alleine nicht schafft, das schaffen viele“, sagte einst der Gründervater der genossenschaftlichen Idee.
Dieser Ansatz liegt auch den Volksbanken und Raiffeisenbanken zugrunde. „Das genossenschaftliche Prinzip spiegelt das Engagement der Helfer perfekt wider und ist auch die Grundlage jedes erfolgreichen Crowdfunding-Projekts“, erklärt Elke Baunack, verantwortlich für das regionale Engagement der Volksbank Lüneburger Heide. Sie bittet alle Menschen in der Region um Unterstützung des Projekts.
Volksbank Lüneburger Heide verdoppelt jede Spende bis zu 200 Euro
„Lassen Sie uns gemeinsam ‚Danke‘ sagen für diesen außergewöhnlichen, ehrenamtlichen Einsatz. Jeder Euro zählt und kommt zu 100 Prozent bei den Verantwortlichen an“, so Elke Baunack. „Wir von der Volksbank verdoppeln jede Unterstützung bis zu 200 Euro, bis die Projektsumme 20.000 Euro erreicht hat.“ Die gesammelten Gelder kämen den verschiedenen Hilfsorganisationen zugute, die dafür gesorgt hätten, die drohende Katastrophe abzuwenden.
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Grundsätzlich können alle gemeinnützigen Vereine und Organisationen ebenfalls Crowdfunding-Projekte initiieren. Die Volksbank stellt nicht nur die Plattform kostenlos zur Verfügung, sondern fördert jedes Projekt auch finanziell: Für jeden Unterstützer, der mindestens zehn Euro einzahlt, gibt sie zehn Euro dazu. Außerdem bekommt jeder Verein, der ein Konto bei der Volksbank hat, ein Fünftel der angestrebten Projektsumme als Startkapital zur Verfügung gestellt.
„Seit dem Start 2017 waren mehr als 170 Projekte erfolgreich“, freut sich Elke Baunack über die positive Resonanz. Ausgeschüttet worden seien insgesamt 920.000 Euro, wovon 320.000 Euro aus Mitteln der Volksbank stammten. Einige Beispiele und viele weitere Informationen rund um „Viele schaffen mehr“ gibt es im Internet unter www.vblh.de/crowdfunding.