Lüneburg. Bundespolizei entdeckt 22-Jährigen bei Einfahrt in den Bahnhof. Begründung des leichtsinnigen Schwarzfahrers erstaunt auch die Beamten.
Da wollte wohl jemand auf dem Weg zur Arbeit Geld sparen: Nach eigenen Angaben ist ein 22-jähriger Mann in Winsen kurz vor Abfahrt des Metronom 81611 auf das hintere Trittbrett der Lokomotive gestiegen und unbemerkt bis Lüneburg mitgefahren.
Der besondere Fall des „Erschleichens von Leistungen“ wurde am Dienstagmorgen um 7.24 Uhr festgestellt. Eigentlich warteten Bundespolizisten im Lüneburger Hauptbahnhof auf Bahnsteig 6, um die Personalien eines 25-jährigen Mannes aufzunehmen, den der Zugbegleiter in einem Waggon ohne Fahrausweis angetroffen hatte. Bei Einfahrt des Metronoms bemerkten sie jedoch zunächst den 22-jährigen „blinden Passagier“, wie er auf dem Trittbrett am Heck der Lokomotive zum ersten Waggon stand und sich an einem Griff festhielt.
Lüneburger sagt, er sei zu spät am Bahnsteig gewesen und einfach aufgesprungen
Er sah nach unten und bemerkte die Beamten nicht. Als er seelenruhig von der Lokomotive kletterte und zur Treppe ging, wurde er gestoppt. Angeblich wäre er „zu spät auf dem Bahnsteig in Winsen gewesen und noch schnell aufgesprungen - worin er wegen des sicheren Standes auch keine Gefahr sah ...“ Die Beamten machten ihm zunächst klar, dass es sich bei dieser Fahrt um absolut lebensgefährlichen Leichtsinn handelte.
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Die Bundespolizisten ermahnten den Deutschen aus Lüneburg darüberhinaus, dass er sich nicht nur selbst in Lebensgefahr befand, sondern dass er eine Schnellbremsung ausgelöst hätte, wenn er vorher bemerkt worden wäre. Einen Fahrausweis hatte er ebenfalls nicht. Mit Anzeigen wegen Erschleichens von Leistungen und Verstoßes gegen die Eisenbahnbetriebsordnung wurde er entlassen.