Harburg. Mehr als 50 Taten: Einbrecher feilte Schlösser auf. Nun nahmen Polizeibeamte ihn fest. Auch dank der Ausrüstung eines der Betroffenen.
Ein offenbar ausgesprochen fleißiger Serientäter ist der Polizei in Harburg ins Netz gegangen. A,m Dienstagmorgen haben Beamte des örtlichen Kommissariats einen 37-jährigen mutmaßlichen Kellereinbrecher vorläufig festgenommen. Ermittler des Landeskriminalamtes (LKA) prüfen nun, ob und inwieweit dem Tatverdächtigen weitere, ähnliche Taten zugeordnet werden können. Denn solche hat es in den vergangenen Wochen im Umfeld des aktuellen Tatortes reichlich gegeben.
Ein 23-jähriger Bewohner eines Mehrfamilienhauses in der Schwarzenbergstraße führte die Beamten auf die Spur des Täters. Er wählte den Notruf der Polizei, nachdem er einen Alarm auf seinem Mobiltelefon erhalten hatte, der ihn über einen gerade stattfindenden Einbruch in sein Kellerabteil informierte.
Wenig später eintreffende Streifenwagenbesatzungen trafen den 37-Jährigen noch im Keller des Mehrfamilienhauses an und nahmen ihn vorläufig fest. Im Rahmen der Anzeigenaufnahme entdeckten die Beamten zwei weitere aufgebrochene Kellerräume.
Bei der Durchsuchung seiner Sachen entdeckten die Polizisten unter anderem Eisenfeilen als mutmaßliche Aufbruchwerkzeuge und stellten diese sicher.
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Noch während der vom Harburger Einbruchsdezernat am Dienstagmorgen übernommenen Ermittlungen zu den drei aktuellen Fällen erhielten die Beamten Hinweise, dass der Tatverdächtige für weitere 47 Taten (30 davon in Harburg, 16 in Heimfeld und eine in Eißendorf) im November in Betracht kommen könnte.
Ein Richter erließ am Mittwoch einen Untersuchungshaftbefehl wegen Flucht- und Wiederholungsgefahr.
Die Ermittlungen des LKA, insbesondere, ob der 37-jährige Deutsche auch für weitere Taten in Betracht kommt, dauern an.