Winsen. Bürgermeister von Winsen reagiert prompt: Sofortprogramm gegen üble Gerüche auf Schultoiletten. Spezialfirma ist bereits beauftragt
Es gibt wohl kaum eine norddeutsche Schule, deren Toiletten dauerhaft allen Anforderungen an Hygiene und Sauberkeit genügen. Oft sind sie beschmutzt oder verstopft, nicht selten werden sie kaputt gemacht, fast immer sind sie mit bedingt witzigen Zeichnungen oder Sprüchen verunziert. In Winsen haben sich nun Eltern in einem Brief an die Stadt über den Zustand der Toiletten ihrer Kinder beschwert. Zurecht, sagt die Verwaltung. Denn die Örtchen der dortigen Hanseschule stinken. Nicht nur manchmal, sondern immer.
In ihrem Brief beschweren sich Eltern über die anhaltende Geruchsproblematik der Toilettenanlage in der Schule. Und die Stadt? Reagiert prompt. „So werden einige Maßnahmen sofort ergriffen“, berichtet die Verwaltung in einer Mitteilung. Im ersten Angriff sollen zunächst die Einsätze der wasserlosen Urinale auf der Jungentoilette und die sogenannte Sperrflüssigkeit in den Urinalen, die als Geruchssperre dient, durch eine Sanitärfirma ausgetauscht werden, wie die Verwaltung verspricht.
In Winsen: Bisher offene Einsätze werden durch solche mit Dichtung gegen aufsteigende Gerüche ersetzt
Weiter heißt es in der Mitteilung: „Dabei werden die bisher offenen Einsätze durch solche mit Dichtung gegen aufsteigende Gerüche ersetzt. Ein entsprechender Auftrag war bereits für die vergangenen Herbstferien von der Stadt erteilt und dann aber krankheitsbedingt von der beauftragten Firma nicht ausgeführt worden.“ Der neuerliche Auftrag werde nun sehr kurzfristig erledigt.
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Darüber hinaus soll eine Spezialreinigung der Toiletten durch die Firma Schoof & Uridoc stattfinden. Diese Firma habe eine ähnliche Reinigung bereits in der Toilettenanlage der Sporthalle Pattensen vorgenommen und damit ein gutes Ergebnis erzielt. Beauftragt ist eine „Grundreinigung des Sanitärraums mit Hochdruckreiniger, das Auftragen und Einarbeiten einer Harnstein- und Schmutzlösung (insbesondere auch für die Fugen), die Entfernung der gelösten Verschmutzung, die Trocknung des Bodens und der Wandfliesen sowie das Imprägnieren des Bodens mit einer Spezialfliesenversiegelung“, wie die Stadt wissen lässt.
Kosten einer ersten ad hoc-Maßnahme belaufen sich laut Stadt sich auf rund 7500 Euro
Die Kosten dieser ad hoc-Maßnahmen belaufen sich laut Stadt sich auf rund 7500 Euro und werden aus dem Budget „Bauunterhaltung“ bestritten. In den nächsten Tagen und Wochen wird geprüft, für welche anderen städtischen Schulen zur nachhaltigen Bekämpfung von Gerüchen in den Toilettenanlagen derartige Sofort-Maßnahmen ebenfalls erforderlich sind. Sie sollen dann auch dort ergriffen werden.
Um Geruchsproblemen vorzubeugen, soll es in der Stadt Winsen zukünftig eine regelmäßige Wartung aller Urinale in städtischen Schulen durch eine Fachfirma geben, die dem Hausmeister und den Reinigungskräften Verantwortung für eine Toilettenanlage abnimmt. Welche größeren Maßnahmen zur Instandhaltung bzw. Instandsetzung der Toiletten städtischer Schulen erforderlich sind und wann dafür Haushaltsmittel zur Verfügung gestellt werden müssen, soll dann nach einer gründlichen Bewertung aller Schultoiletten durch die Hochbau-Abteilung entschieden werden.
Winsen: Bürgermeister will über weitere bauliche Lösungen an Toiletten sprechen
„Wir werden das auch im Rahmen der Haushaltsplanberatungen für das kommende Jahr thematisieren“, so Bürgermeister André Wiese. „Zwar geben wir schon jetzt viel Geld für die Reinigung der Schulen und ihre bauliche Unterhaltung aus. Das gilt im Vergleich mit anderen Kommunen, aber auch in Relation zu unseren anderen Aufgabenbereichen. Wenn es aber erforderlich und sinnvoll ist, sollte meines Erachtens auch über weitergehende bauliche Lösungen gesprochen werden.“