Neu Wulmstorf. Die Neu Wulmstorferin Lenya Elrick startete als Hobby-Schreiberin. Jetzt winkt ein „Storyteller Award“ – der größte Gewinn ist schon sicher.
- Lenya Elrick aus Neu Wulmstorf wurde für den Kindle Storyteller Award 2023 nominiert
- Eine Hörbuchproduktion ihres Romans „Elfenschwur“ ist ihr schon sicher
- Autorin begann erst vor wenigen Jahren mit dem Schreiben
Amazon hat die Finalisten des diesjährigen Indiependent-Buchpreises Kindle Storyteller Award bekannt gegeben. Unter den drei Nominierten: die Neu Wulmstorfer Autorin Lenya Elrick. Die Selfpublishing-Schriftstellerin ist mit ihrem Fantasyroman „Elfenschwur 1: Blut und Kristall“ im Rennen um das Preisgeld in Höhe von 15.000 Euro.
Mit der Platzierung unter den Top-3 ist ihr bereits eine Hörbuchproduktion in Zusammenarbeit mit dem Anbieter Audible sicher. „Besonders darüber freue ich mich sehr“, so die Nominierte gegenüber dem Abendblatt.
Was ist Selfpublishing?
Beim Selfpublishing veröffentlichen Autorinnen und Autoren ihre Werke im Eigenverlag – also unabhängig vom klassischen Verlagswesen. Ihre Leser erreichen sie über verschiedene Plattformen und Dienstleister sowohl in elektronischer Form als E-Book als auch gedruckt als sogenanntes Book on Demand. Die Bücher sind im Falle einer Registrierung prinzipiell auch im traditionellen Buchhandel verfügbar. In Nachbarschaft zum klassischen Buchmarkt befindet sich das Selfpublishing seit Jahren im Aufwind. Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz sorgt derzeit für Unruhe in der Branche.
Neu Wulmstorf: Von Amazon nominierte Autorin schreibt unter Pseudonym
Bei Instagram ließ Elrick ihre Fans und Follower nach der Bekanntgabe wissen: „Verrückt, niemals hätte ich gedacht, dass ich so etwas mal schreibe! Ich fühle mich geehrt und möchte der Jury schon jetzt für die Nominierung danken. Und natürlich auch herzlichen Glückwunsch an die anderen Finalistinnen!“
Die 33-jährige Autorin ist zweifache Mutter und lebt mit ihrer Familie in Neu Wulmstorf. Lenya Elrick ist ein Pseudonym, ihren echten Namen möchte sie aus der Öffentlichkeit halten.
Start als Hobbyautorin vor zwei Jahren – Eltern sind Germanist und Buchhändlerin
Ihre Karriere als Selfpublishing-Schriftstellerin startete Elrick erst vor wenigen Jahren. Mit dem Schreiben begann die Neu Wulmstorferin nach Ausbruch der Corona-Pandemie. „Zum Ausgleich während der Lockdowns“, wie sie dem Abendblatt sagt. Davor hatte sie – Tochter eines Germanisten und einer Buchhändlerin – zuletzt als Kind Geschichten geschrieben.
„Ich war selbst überrascht, dass die Romane so gut ankamen. Der Buchmarkt ist schließlich sehr umkämpft“, so Elrick. Seit etwa zwei Jahren ist sie hauptberuflich als Autorin tätig. Zuvor arbeitete sie als Orthoptisten in einer Augenarztpraxis.
Mit dem Jugendfantasy-Roman „Gefährtenwärme“ veröffentlichte Elrick ihr Debüt im Selbstverlag im Juli 2021. Es folgten die Bände „Gefährtenkälte“ und „Gefährtenfeuer“ und zuletzt der erste Teil der „Elfenschwur“-Saga, mit dem die Autorin nun nominiert ist. Für das Fantasy-Genre brenne ihr Herz, für die Geschichten habe sie zum Beispiel extra das Bogenschießen erlernt.
Romanheldin heißt Kelda Folkholm: Darum geht es in „Elfenschwur 1: Blut und Kristall“
Laut Pressemitteilung handelt es sich beim „Elfenschwur“-Auftakt um eine „Geschichte voller Wunder, Geheimnisse und prickelnder Romantik“, die das Fantasy-Herz höherschlagen lasse. Im Mittelpunkt des Romans steht die Heldin Kelda Folkholm.
In der Beschreibung zum Buch heißt es: Seit ihrer Geburt führt Kelda ein Leben am Rande der Gesellschaft. Knochenharte Arbeit und wilde Nächte in fremden Betten bestimmen den Alltag der misshandelten Waise. Doch Kelda sieht einen Ausweg: Sie will die große Jagdprüfung ihres Clans gewinnen und endlich in Freiheit leben. In ihrem Eifer rettet sie einem verfeindeten Elfen das Leben – eine Begegnung, die ungeahnte Wellen schlägt.
Buchpreis von Amazon: So wird der Preis vergeben
Die Gewinner des neunten „Storyteller Awards“ werden am 6. November in München ausgelobt. Die Entscheidung trifft eine vierköpfige literarische Fachjury. In der Jury sitzen die Autorin Anya Omah, die Podcasterin Roxanne „Roxy“ Grimm, Jobst-Ullrich Brandt (Ressortleiter „Kultur & Leben“ beim Nachrichtenmagazin Focus) und Frank Euler (Principal Kindle Direct Publishing bei Amazon).
Ausgewählt wurden die drei nominierten Titel aus knapp 900 Einreichungen anhand mehrerer Bewertungskriterien. Darunter die Zahl gelesener Seiten, die positive Bewertungen und die Verkaufszahlen. „Elfenschwur hatte schon im ersten Monat mehr als eine Million gelesene Seiten“, sagt Lenya Elrick über ihr Buch. Mit aktuell rund 1500 Rezensionen bei Amazon und etwa 10.000 erreichten Lesern nur für dieses Buch ist die Autorin sehr zufrieden.
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„Kindle Storyteller Award“: Die Konkurrenz und prominenter Sieger
Auf der Shortlist für das Finale Anfang November stehen einer weiterer Fantasyroman und ein Thriller. Das sind die drei Finalisten im Überblick:
- „ Unter Schwestern“ von Sophie Edenberg, Thriller/Familiendrama, Wien (Österreich)
- „Hades Academy: so bezaubernd wie gefährlich“ von Everly Sheehan, Romantasy, Bielefeld (Nordrhein-Westfalen, Deutschland)
- „Elfenschwur 1: Blut und Kristall“ von Lenya Elrick, Fantasyroman, Neu Wulmstorf (Niedersachsen, Deutschland)
Der Award ist mit einem Preisgeld in Höhe von 15.000 Euro und einem Verlagsangebot von Amazon Publishing dotiert. Zudem erhalten die drei Finalisten die Chance, ihren Titel als Hörbuch mit Audible zu veröffentlichen.
Unter den Gewinnern der Vorjahre ist beispielsweise der deutsche Science-Fiction-Autor und Diplomingenieur Phillip P. Peterson, der mit seiner „Transport“-Reihe große Erfolge feiert. Petersen veröffentlicht seine Bücher sowohl in klassischen Verlagen als auch in Eigenregie.