Neu Wulmstorf. Romina Drusch hilft Familien im Landkreis Stade, Ordnung zu halten. Heute Abend hält sie in Neu Wulmstorf einen kostenlosen Vortrag.
Morgens durch ein aufgeräumtes Haus gehen, die Dinge am richtigen Platz wissen: Wäre das nicht ein Traum für die meisten Menschen im Landkreis Harburg?
Doch oft ist das Gegenteil der Fall. Schon wenige Wochen nach der Heimkehr aus dem Urlaub regiert wieder das Chaos. Klamotten fliegen herum, in den Kinderzimmern herrscht Land Unter – fürs Aufräumen ist keine Zeit.
Das muss so nicht sein, sagt Romina Drusch. Die 36-Jährige arbeitet – wie die japanische Bestsellerautorin Marie Kondo – seit 2021 als Ordnungscoach. Ihre Dienstleistung ist zunehmend gefragt.
Aufräumen wie Marie Kondo: Einfache Routinen und passende Ordnungssysteme
Denn nach den Aufräum-Orgien während der Pandemie fehlt in vielen Haushalten inzwischen wieder die Struktur und die Übersicht – und das kann zu Stress führen, weiß Romina Drusch: „Ordnung bringt mehr Ruhe in den Alltag und macht glücklicher, weil Zeit für die wichtigen Dinge gewonnen wird. Man muss weniger suchen und weniger aufräumen, wenn eine Grundordnung herrscht.“
Durch einfache Routinen und passende Ordnungssysteme mehr Freizeit und Leichtigkeit im Leben zu haben – Romina Drusch weiß, wie es geht. Für ihr Unternehmen fand die Staderin passenderweise den Name „Ordnung mit Leichtigkeit“.
Kostenloser Themenabend im Familienzentrum Neu Wulmstorf
Unter dieser Überschrift steht auch ein Themenabend mit der Expertin fürs Aufräumen, der am Donnerstag, 31. August, ab 19 Uhr im Familienzentrum Neu Wulmstorf stattfindet. Dann gibt die Referentin praktische Tipps für mehr Ordnung in Küche und Kleiderschrank. Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei.
Für alle, die es nicht zur Veranstaltung schaffen, verrät Romina Drusch ihre wichtigsten Tipps für mehr Ordnung im eigenen Zuhause:
Aussortieren: Studien besagen, dass in rund 80 Prozent der Zeit nur 20 Prozent der eigenen Gegenstände und Kleidung genutzt werden. „Daher sollte hinterfragt werden, ob wirklich für jede Eventualität alles vorhanden sein muss“, so Ordnungscoach Romina Drusch. Die unter diesem Aspekt aussortierten Gegenständen könnten verschenkt, gespendet, verkauft oder entsorgt werden.
„Wichtig ist, dass man sich nicht überfordert“, sagt Drusch. Sie rät: Nicht ein ganzes Zimmer vornehmen oder den gesamten Kleiderschrank, sondern kleine Bereiche, wie eine Schublade, und das Aussortieren zeitlich beschränken. „So wird ohne Überforderung täglich ein kleiner Erfolg erzielt.“ Hilfreiche Fragen beim Aussortieren seien: „Habe ich den Gegenstand doppelt?“, „Ist er noch vollständig und in Ordnung?“, „Ist das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten?“, „Macht es mir Freude?“, „Wann habe ich es zuletzt genutzt?“
Feste Plätze: Nach dem Aussortieren sollten feste Plätze definiert und Kategorien gebildet werden, wie Bastelsachen, Mützen und Handschuhe oder Vorratsdosen und Behälter. „Dabei sind Ordnungshelfer wie Drehteller, Boxen oder Schubladentrenner nützlich“, so Drusch. Nach der Benutzung sollten die Dinge umgehend an ihren Platz zurückgelegt werden, rät die Ordnungsexpertin: „So entsteht erst gar kein Chaos.“
Freie Flächen: Für die optischen Ruhe empfiehlt es sich laut Drusch, nur ein Drittel der Flächen in der Wohnung mit Gegenständen wie Küchengeräten oder Deko-Artikeln vollzustellen. „Das sieht aufgeräumter aus und spart Zeit beim Staubwischen“, so Drusch.
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Die „One-Touch-Regel“: Danach werden Dinge nur einmal berührt: Jacken werden nach dem Ausziehen direkt aufgehängt, benutztes Geschirr direkt in die Spülmaschine gestellt, Gewürze nach der Benutzung sofort zurückgestellt. „Das spart viel Zeit, weil ,normales’ Aufräumen entfällt“, so Romina Drusch.
Nie mit leeren Händen gehen: Beim Raumwechsel oder beim Weg ins Obergeschoss immer Dinge, die nicht an ihrem vorgesehenen Platz waren, mitnehmen und zurücklegen.
Routinen einführen: „Anfangs sind neue Routinen vielleicht etwas nervig, doch sie sind wirkungsvoll, weil sich nicht so viele Aufgaben anstauen und diese auf alle Mitglieder des Haushalts verteilt werden können“, so Drusch. Der Vorschlag der Ordnungsexpertin für mögliche Routinen im Alltag: „Morgens Betten machen, Waschmaschine anstellen, Spülmaschine ausräumen. Abends Esstisch abräumen und für den nächsten Tag eindecken, Kleidung bereit legen, Spülmaschine einstellen.“