Seevetal. Ingrid-Ahlers-Karlsson-Preis erstmalig verliehen. Ehrenamtlich tätige Seevetaler rückten in den Mittelpunkt

Mit der Verleihung des Ingrid-Ahlers-Karlsson-Preis, der zweifachen Auszeichnung mit dem Seevetaler Löwen und der Sportlerehrung erhielt das Ehrenamt in Seevetal eine hohe Aufmerksamkeit und breite Würdigung. Erstmalig wurde der Ingrid-Ahlers-Karlsson-Preis vergeben. Die ersten Preisträger sind die „Kastenmaler“. Verteilerkästen, die bisher im besten Fall ein tristes Grau aufwiesen, oft genug aber beschmiert und verunreinigt waren, verleiten jetzt zu einem Lächeln und zum Staunen.

Die Maschener Angela Balke, Anja Grebenstein, Dennis Mehlfeld und Arne Zühlsdorff sowie CarolinBurgert aus Neustadt in Holstein ließen zuerst ihren Heimatort und später immer mehr Seevetaler Gemeindeteile im neuen Glanz erscheinen. Die Kästen wurden zu Hinguckern – für Seevetaler, aber auch für viele Besucher.

Ingrid Ahlers-Karlsson engagierte sich viele Jahre in Seevetal

Unterstützt wird das Projekt vom Präventionsrat Seevetal mit dem ersten Vorsitzenden und ehemaligem Seevetaler Bürgermeister Günter Schwarz. Die zweite Vorsitzende und Projektverantwortliche Silke Lührs besorgt die Farben und kümmert sich um organisatorische Angelegenheiten und hält den Kontakt zu den Versorgungsunternehmen, deren Kästen gestaltet werden.

Der Ingrid-Ahlers-Karlsson-Preis, gestiftet von Seevetals Bürgermeisterin Emily Weede und dotiert mit 500 Euro, soll jährlich für herausragende ehrenamtliche Projekte vergeben werden. Benannt ist der Preis nach Ingrid Ahlers-Karlsson, die 2021 im Alter von 79 Jahren verstorben ist. Ingrid Ahlers-Karlsson engagierte sich viele Jahre in der Seevetaler Gemeinde- und der Maschener Ortspolitik. Sie war Initiatorin des beliebten Hallonen-Rundwegs, organisierte viele Jahre die Seniorenbetreuung in Horst und leitete nicht zuletzt den Städtepartnerschaftsverein Seevetal-Decatur.

Sie helfen, wenn Haustiere tot aufgefunden werden

„In erster Linie ist es aber der wunderbare Mensch Ingrid Ahlers-Karlsson, dem mit diesem Preis gedacht werden soll“, so die Ratsvorsitzende und Maschens Ortsbürgermeisterin Angelika Tumuschat-Bruhn in Anwesenheit der Familie Ahlers-Karlsson in ihrer Laudatio.

Ausgezeichnet mit dem Seevetaler Löwen: Julia Welsch (Bildmitte) und Matthias Wübbe (2. v. r.), eingerahmt von Martina Dehmer (l.), Seevetals Bürgermeisterin Emily Weede (2. v. r.)und Seevetals Ehrenamtsbeauftragter Sabine Strate (r.)
Ausgezeichnet mit dem Seevetaler Löwen: Julia Welsch (Bildmitte) und Matthias Wübbe (2. v. r.), eingerahmt von Martina Dehmer (l.), Seevetals Bürgermeisterin Emily Weede (2. v. r.)und Seevetals Ehrenamtsbeauftragter Sabine Strate (r.) © HA | Gemeinde Seevetal

Julia Welsch aus Hittfeld und Matthias Wübbe aus Glüsingen wurden mit dem Seevetaler Löwen ausgezeichnet. Julia Welsch gründete 2019 den Verein zur Hilfe und Unterstützung tot aufgefundener Haustiere e.V.

Jedes Haustier, das auf den Straßen des Landkreises Harburg sein Leben verloren hat, wird durch Julia Welsch und ihre ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer geborgen. Die komplett ehrenamtlich arbeitenden Mitglieder des Vereins versuchen bei jedem Tier, den Besitzer zu ermitteln. Seevetals Ehrenamtsbeauftragte Sabine Strate wies in ihrer Laudatio darauf hin, dass für viele Haustierbesitzer die Katze oder der Hund ein vollwertiges Familienmitglied ist, von dem man sich verabschieden möchte. Falls der Besitzer nicht gefunden wird, werden die Tiere auf Kosten des Vereins eingeäschert. Der Verein ist im gesamten Landkreis tätig und arbeitet eng mit vielen Tierärzten, Betriebshöfen, den Kommunen und mit dem Tierschutz befassten Institutionen zusammen.

Seevetaler Löwe ist eine neue Form der Auszeichnung

Matthias Wübbe engagiert sich seit Jahrzehnten im Schützenverein Glüsingen. Regelmäßig errang er vordere Plätze bei überregionalen Meisterschaften und wurde so zum „Dauergast“ bei den jährlichen Seevetaler Sportlerehrungen. Auch 2022 wurde er im Einzel und in der Mannschaft mit seinem Schützenverein Glüsingen im Sportschießen in verschiedenen Disziplinen wieder Sieger bei den Landesmeisterschaften. Seevetals Bürgermeisterin Emily Weede wies in ihrer Dankesrede insbesondere darauf hin, dass sich Matthias Wübbe mit gleicher Hingabe auch für den Schützennachwuchs in seinem Verein engagiert und ihn bei zahlreichen Wettkämpfen begleitet. So gehörte auch seine Tochter Lea mit fünf Titeln im Vorjahr wieder zu den ausgezeichneten Seevetaler Spitzensportlern. Im Ortsrat Fleestedt, Glüsingen, Beckedorf, Metzendorf vertritt der leidenschaftliche Glüsinger zudem auch schon seit über zwei Jahrzehnten die Interessen seines Heimatortes.

Der Seevetaler Löwe ist eine neue Form der Auszeichnung der Gemeinde für Menschen, die sich um die Gemeinde Seevetal verdient gemacht haben. Der „Seevetaler Löwe“ hat seinen Ursprung im Braunschweiger Löwen aus dem 12. Jahrhundert. Dieser Löwe findet sich in vielen Wappen und Bildern der Region wieder, so auch im Wappen der Gemeinde Seevetal. Der eigens für Seevetal angefertigte Löwe ergänzt die bisherigen Ehrungsmöglichkeiten mit einer Ehrennadel oder der Verleihung der Ehrenbürgerwürde. Erste Trägerin des „Seevetaler Löwen“ wurde Anfang dieses Jahres Gabriele Maidorn, die 25 Jahre die Bücherei Seevetal in Meckelfeld leitete.

Sportlerinnen und Sportler wurden für ihre hervorragenden Leistungen geehrt

Im Rahmen der diesjährigen Sportlerehrung wurden 18 Sportlerinnen und Sportler für ihre hervorragenden Leistungen im Jahr 2022 ausgezeichnet. Von der Schützenkameradschaft Ohlendorf: Dietrich Fiebig, Hildegard Fiebig, Monika Grabowski, Horst Lindemann, Herbert Menke, Jana Morche, Diego Trujillo Marin und Tom Wagner, vom Schützenverein Glüsingen Jan Klintworth, Matthias Wübbe, Tobias Schulenburg und Lea Wübbe, vom Schützenverein Ramelsloh Esther Sekerdick , vom Schwimmclub Seevetal Johanna Brügge, Inken Fiebelkorn,Gerhard Kielhorn und Ulrich-Utz Morche sowie vom TuS Fleestedt Linus Stieler. Besonders hervorzuheben sind Matthias Wübbe mit zehn und Ulrich-Utz Morche mit zwölf Titeln.

Seevetals Bürgermeisterin Emily Weede dankte ausdrücklich auch den vielen Menschen hinter den Kulissen, die sich in den Sportvereinen im Vorstand, im Training oder bei Wettkämpfen als „helfende Hände“ engagieren.