Seevetal. Evelyn Metzner war mit ihrer Kultkneipe 40 Jahre lang eine Institution in Meckelfeld. Auch ein prominenter HSV-Fan kehrte hier ein.
Es war die Kneipe ihrer Herzen: Stammgäste und Freunde der „Bier-Apotheke“ trafen sich diese Woche vor der Traditionskneipe im Ortskern von Seevetal-Meckelfeld, um Abschied von Wirtin Evelyn Metzner zu nehmen.
Metzner, die von allen nur Evi genannt wurde, verstarb in dieser Woche nach schwerer Krankheit im Alter von 69 Jahren friedlich im Krankenhaus. Jetzt bleiben die Türen der Raucherkneipe vorerst geschlossen – bei vielen Meckelfeldern hinterlässt das eine große Lücke.
Bier-Apotheke in Meckelfeld: Eine Wirtin als feste Institution im Ort
Die Bier-Apotheke hatte über fast 40 Jahre hinweg zahlreiche Stammgäste angezogen und war ein beliebter Treffpunkt für die Einwohner von Seevetal und der Umgebung. „Evi war viel mehr als nur eine Wirtin. Sie war eine feste Institution hier im Ort“, erzählt einer der Stammgäste. „Nach Vereinssitzungen oder Ratssitzungen traf man sich oft noch bei Evi.”
Dabei sei jeder Willkommen gewesen, Ärger habe es nie gegeben. Selbst HSV- und St.-Pauli-Fans hätten gemeinsam bei einem Bier oder, je später der Abend wurde, auch bei Schnaps zusammen die Bundesligen verfolgen können. Auch Prominente wie der Musiker Lotto King Karl waren gerne Gast in der Bier-Apotheke.
Bier-Apotheke in Meckelfeld: Wo Stammgäste zu Freunden wurden
Evi Metzner war Inhaberin der Kneipe. Ihre langjährigen Angestellten standen beinahe genauso lange wie sie selbst hinter dem Tresen. Seit 1984 öffnete sie fast jeden Tag der Woche und oft sogar bis spät in die Nacht. Ihre treuen Stammgäste erzählen von unzähligen Freundschaften, die in der urigen Kneipe entstanden sind.
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Trotz ihrer schweren Krankheit hatte Metzner bis zuletzt nicht ans Aufhören gedacht. Sie schickte noch aus dem Krankenhaus WhatsApp-Nachrichten an ihre Stammgäste, dass es weitergehe.
Meckelfelds Bier-Apotheke: Viele Ideen, wie es mit der Kneipe weitergehen könnte
Doch es ging nicht mehr weiter. Als sich die Nachricht von ihrem Tod im Ort verbreitete, beschlossen die Stammgäste, sich noch einmal zu treffen und auf Evi anzustoßen. Diese Woche versammelten sich mehr als 50 Seevetaler vor der Kneipe an der Straße am Felde. Sie legten Blumensträuße, ausgedruckte Selfies mit Metzner und Kerzen vor dem Laden nieder.
Gemeinsam wurde zu Ehren der verstorbenen Wirtin angestoßen, mit Bier und Schnaps, wie es in den vergangenen vier Jahrzehnten in der Bier-Apotheke so oft der Fall war. Es gibt nun viele Ideen, wie es mit der Kneipe weitergehen könnte. Doch vorerst bleiben die Türen der Bier-Apotheke geschlossen.