Stade. 29-Jähriger hatte in Stade um sich geschossen. Zunächst in einem Döner-Imbiss, dann in einer Wohnung. Welches Motiv hatte er?

Wegen Mordes, versuchten Mordes und versuchten Totschlags hat das Landgericht Stade einen 29-Jährigen zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt. Das Gericht sah es am Dienstag als erwiesen an, dass der Mann im September 2022 in einem Imbiss in Stade zunächst heimtückisch einen 23 Jahre alten Mitarbeiter erschoss und später an einem anderen Tatort ein weiteres Opfer schwer verletzte, wie ein Sprecher sagte.

Täter feuerte in Stade auf Kontrahenten und einen Sanitäter, der zufällig vor Ort war

Einen dritten Mann wollte der Angeklagte mit türkischer Staatsbürgerschaft ebenfalls erschießen. Dies sei ihm aber nicht gelungen, der Mann blieb unverletzt. Dere Rettungssanitäter hatte gerade Pause in dem Imbiss gemacht. Das Motiv für den Mord habe während des Prozesses nicht geklärt werden können. Klar sei, dass es Konflikte zwischen dem Täter und dem getöteten Opfer gegeben habe, sagte der Sprecher.

Mit dem Urteil folgte das Gericht weitgehend der Forderung der Staatsanwaltschaft. Anders als die Anklagebehörde verlangt hatte, stellte es aber keine besondere Schwere der Schuld fest.

Der Angeklagte hatte den 23-Jährigen vor den Augen mehrerer Gäste gezielt und unvermittelt in den Bauch und in den Kopf geschossen. Anschließend war er zu einer Wohnung gegangen, wo er die anderen beiden Männer töten wollte. lni